Lübeck Lupe

Wandern durch das frühere Grenzgebiet

Grenzgaenger
„Zum Bilderbogen“

Text und Fotos: TBF/Wolfgang Freywald + Peter Matera

Zu einer Wanderung, entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, hatte Michael Koch, Bürgermeisterkandidat der CDU, am Sonnabend nach Eichholz eingeladen. Sachkundiger Führer war der 1. Polizeihauptkommissar Peter Matera, der bei der Bundespolizei-Akademie in Hubertus seinen Dienst versieht und ein Grenzmuseum in Schlagsdorf aufgebaut hat.

Koch hatte auch den Nachbarbürgermeister der Gemeinde Lüdersdorf, Dr. Erhard Huzel, eingeladen und gemeinsam mit grenzinteressierten Wanderern ging es los, Spuren der damaligen Grenze zu finden…Der Hintergund des Wandertages war der Beginn des Baus der Berliner Mauer vor 44 Jahren – das Symbol schlechthin, für die jahrzehntelange Teilung Deutschlands. Und in Gedenken dieses denkwürdigen Ereignisses wanderten gut 20 Christdemokraten wie Michael Koch, Roswitha Kaske und Ehemann, sowie Heide Menorca und weitere Interessierte auf den Überresten des Kolonnenweges durch die Palinger Heide, die heute wunderbar anzuschauen ist. Zurück ging es nach gut einer Stunde auf der ehemaligen Trasse für freilaufende Hunde.

Peter Matera: „Damals war es unmöglich, hier langzugehen.“ Und es kamen viele Erinnerungen in ihm hoch, die er auch zum Teil mit dem Autor dieses Berichtes, Wolfgang Freywald, teilte, weil sie vieles gemeinsam an der Grenze erlebt hatten.

Der jetzige Bundespolizist und damalige Grenzschützer kennt dieses Gebiet wie kaum ein Zweiter und er hat unendlich viele Fotos, Requisiten und Gegenstände aus dieser Zeit zusammengetragen. „Von der damaligen unsäglichen Grenze ist kaum noch etwas übrig geblieben. Die Natur hat sich alles wieder zurückgeholt und das ist auch gut so. Heute kann hier jeder frei wandern und sich an der Natur und wie jetzt, an der blühenden Heide erfreuen.“

Bürgermeister Huzel, der schon desöfteren mit Lübeck wegen Gewerbeansiedlungen im Clinch lag, meinte: „Man muß sich von Zeit zu Zeit an die Grenze erinnern, damit die Nachbarschaft nicht punktuell verdammt wird. Denn Grundsätzlich gilt, was für Lübeck gut ist, ist auch für Lüdersdorf gut.“