WEISSER RING: Aufmarsch der Neonazis ignorieren

Text: WEISSER RING LÜBECK
Der WEISSE RING stellt sich auf die Seite von Opfern. DER WEISSE RING Lübeck bezieht auch Stellung. So wie zu dem geplanten Aufmarsch der Neonazis, den man einfach keine Aufmerksamkeit schenken soll. Der Vorsitzende des WEISSEN RINGS Lübeck zu seiner Forderung: “ „Was sonst als Abscheu muss man empfinden, wenn die Neonazis, mehr oder minder verhüllt im Gewand des Brand stiftenden Biedermannes, durch die Altstadtstraßen von Lübeck ziehen. Es ist eine Verhöhnung der Opfer von Auschwitz, der Toten der Luftangriffe auf Lübeck, Hamburg, Dresden und Coventry und viele andere Städte, die durch das identische Gedankengut, wie dieser der heutigen Rechten gelitten haben. Aber es ist auch unerträglich zu erleben, wie sich vermutlich wieder vermummte verbrecherische Gestaltungen einfinden werden, um unter dem Schutz der Versammlungsfreiheit die Polizei, die allein ihren Gesetzesauftrag zu erfüllen hat, anzugreifen.
Wäre es nicht ein Zeichen des Protestes und dazu noch des Verneigens vor den Opfern der Gewaltherrschaft, begangen im Namen der braunen Diktatur, die von den Rechten verblendet idealisiert wird, wenn „Lübeck den Neonazis mit kalter Verachtung“ entgegentreten würde? Ein stiller Protest an der Marschstrecke mit schwarzen Fahnen, nur von wenigen Vertretern „der Demonstrationsgegenbewegung“ dargestellt – welch eine Wirkung auf die Neonazis, die sich angesichts der Rufe „Nazis
raus“ erstarkt und beachtet fühlen.
Lübeck schaut weg – protestiert durch Nichtbeachtung und Missachtung – ein Symbol für die Opfer der Nazis. Eine Ohrfeige für Neonazis, die vielfach dumm-dumpfe Mitläufer von geschickt agierenden selbst ernannten Führern sind. Aber kann diese Vision Wirklichkeit werden – oder wird es wieder eine Auseinandersetzung mit der Polizei und eine Plattform für die Neonazis geben?
