Umwelt & Sport

Weltweit erste Datenbank zu Fußballer-Statuen zusammengetragen von Forschern aus England

Forscher der Universität Sheffield, England, haben erstmals eine Datenbank von Statuen erstellt, die Fußball-Helden auf der ganzen Welt gedenken.

Fußball ist durchaus ein weltumspannender Sport: In 56 Ländern, über sechs Kontinente verteilt, stehen derzeit mehr als 350 Statuen in Stadien oder an öffentlichen Plätzen. Die beeindruckende Datenbank, zu finden unter www.sportingstatues.com, stellt Informationen zu Enthüllungsdaten, Bildhauern, Inschriften auf Sockeln und Gedenktafeln, sowie Bilder zu der Vielzahl an Statuen bereit.

Um die 300 verschiedene Fußballer und weniger bekannte Personen wie Vorsitzende, Rundfunksprecher und Fans sind unter den 320 verschiedenen Skulpturen vertreten. Es überrascht wohl nicht, dass es sich bei. Zudem wurden 125 Statuen unbekannter Fußballer bestimmt und dokumentiert.

Obgleich das Vereinigte Königreich mit 80 Statuen vorangeht, haben traditionelle Fußball-Nationen wie Brasilien, Spanien und die Niederlande jeweils mehr als 20 Statuen errichtet. Fußball-Statuen sind ebenfalls beliebt in Argentinien, Russland und Mexiko. Selbst Nationen mit einer weniger erfolgreichen Spiel-Bilanz, wie China, Bolivien, Israel und Indonesien, haben Monumente errichtet um ihren größten Spielern zu gedenken.

Angesichts des großen Erfolges im nationalen und Vereins-Spiel hat Deutschland überraschend wenige Statuen der großen Spieler enthüllt. Von denen, die existieren, sind einige humorvolle Kreationen, wie Uwe Seeler’s riesiger Bronze-Fuß in Hamburg und die Marionetten-artigen Kreationen zu Ehren von Hacki Wimmer, Günter Netzer und Berti Vogts in Mönchengladbach.

Die Datenbank und geographische Zuordnung wurden von einem kleinen Team erarbeitet, geleitet von Dr. Chris Stride, Statistiker am Institut für Arbeitspsychologie an der Universität Sheffield, und Ffion Thomas, Doktorand an der Universität in Central Lancashire. Das Team hat insgesamt über drei Jahre an dem Projekt gearbeitet.

Dr. Stride eklärte: „Die älteste Fußballer-Statue, die wir identifiziert haben, stellt einen anonymen Spieler in Kopenhagen, Dänemark dar und wurde 1903 gemeißelt. Real Madrid war der erste Verein, der im Jahr 1925 Statuen direkt am Stadion errichtet hat, zu Ehren ihrer argentinischen Stars Sotero Aranguren und Alberto Machimbarrena.“

„Allerdings wurden 95 Prozent aller Fußballer-Statuen seit 1990 aufgestellt, und über die Hälfte im letzten Jahrzehnt – dies zeigt, dass das Errichten von solchen Statuen ein weitgehend modernes Phänomen ist. Die Hauptgründe für diesen Zuwachs liegen in Marketing-Strategien der jeweiligen Vereine mit dem Ziel Branding durch Nostalgie und Authentizität zu erreichen, sowie in dem Wunsch der Fans die Identität ihres Vereins in einer zunehmend globalisierten Sportart zu betonen. Darüber hinaus werden Statuen auch von Gemeinden, Städten und Handelsorganisationen erbaut, die danach streben einen Teil des Ruhms und ihrer Identität im lokalen Sport-Erbe widerzuspiegeln.“

 

Die Datenbank (www.sportingstatues.com) wird am Montag, den 7. April 2014, um 10.00Uhr westeuropäischer Zeit live gehen:

www.offbeat.group.shef.ac.uk/statues/database_football.htm und  www.offbeat.group.shef.ac.uk/statues/database_footballmaps.htm erhalten.