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Wie plant man in einer alten Stadt für morgen?

Der nächste Vortrag des Lübecker Stadtdiskurs findet am Mittwoch, 18. November 2015, 19:00, im Großen Saal der GEMEINNÜTZIGEN, Königstraße 5 statt. Der Eintritt ist frei. Einladung zum Lübecker Stadtdiskurs: Wie plant man in einer alten Stadt für morgen? Prof.Dr.  Iris Reuter und Dr. Hans Stimmann, Mittwoch, 18. November, 19:00, Gesellschaftshaus, Königstr. 5, Eintritt frei. Auf dem Programm stehen zwei Impulsvorträge und ein Gespräch zum Thema:Wie plant man in einer alten Stadt für morgen?

Prof. Dr. Iris Reuther, Bremen, und Dr. Hans Stimmann, Berlin/Lübeck

Eine alte, traditionsreiche Stadt wie Lübeck stellt für jegliche Art von Stadtplanung eine große Herausforderung dar. Auf die wird ganz unterschiedlich geantwortet. Frau Prof. Dr. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin in Bremen, und der frühere Lübecker Bausenator und langjährige, einflussreiche Senatsbaudirektor von Berlin werden nach einem kurzen Impulsvortrag ein Gespräch zu diesem Thema führen.

  • Hans Stimmann, Berlin, 1940 in Lübeck geboren, Architekt und Stadtplaner, war 1986-1991 Bausenator in Lübeck und von 1991-2006 Senatsbaudirektor bzw. Staatssekretär für Bau- und Wohnungswesen in Berlin.
  • Dr. Iris Reuther, Architektin für Stadtplanung, 1959 in Thüringen geboren, arbeitete 1991-2013 als freie Architektin und Architektin für Stadtplanung in Leipzig. Von 2004-2013 hatte sie eine Professur für Stadtplanung am Fachbereich Architektur der Uni Kassel inne. Seit Mai 2013 ist Iris Reuther Senatsbaudirektorin in Bremen.

Am Anfang des Abends steht ein Impulsvortrag von Hans Stimmann. Er schreibt dazu: „Es geht bei dem Problem des Umgangs mit den historischen Innenstädten in Deutschland in der Regel um die Zukunft der als Folge des Zweiten Weltkrieges zerstörten Innenstädte. Bekanntlich ging es den Planern der Nachkriegszeit in Ost und West immer um den Umgang mit der Geschichte soweit sie sich im Stadtgrundriss, in den Eigentumsverhältnissen und in der Architektur der Häuser ausgedruckt hat.

Die Altstadtstrukturen galten als überholt, nicht geeignet für die Zukunft. Berlin steht dabei für die radikalste Form der Modernisierung unter dem Vorzeichen des Sozialismus. Geplant wurde eine neue Stadt für eine neue Gesellschaft. Auch Lübeck steht in abgemilderter Form für diese Haltung.

Heute – 70 Jahre nach Kriegsende – geht es um den Umgang mit dieser Form der Nachkriegsgeschichte und um die Zukunftsvorstellung einer neuen Generation vom Leben in den historischen Innenstädten.

In Berlin und Lübeck wird dieser radikale Wechsel der Wertschätzung durch die Internetgeneration auf unterschiedliche Art sichtbar.“