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Wohnungsgenossenschaften entwickeln eigene Marke

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200 Vorstände, Aufsichtsräte und leitende Mitarbeiter diskutieren auf dem VNW-Genossenschaftskongress in Timmendorf heute und morgen über Identität, Image und Kommunikation von Wohnungsgenossenschaften. Marketing- und Werbefachleute informierten über Marken, Marketing und Imagebildung. Sie ermuntern die Wohnungsgenossenschaften, ihre Stärken und Vorzüge deutlicher herauszustellen….Der Hamburger Freizeitforscher Prof. Dr. Horst W. Opaschowski referiert zum Thema „Selbsthilfe und Ehrenamt im Trend der Zeit“ und sieht Genossenschaften als besonders zukunftsorientiert. Die norddeutschen Wohnungsgenossenschaften aus den Bundesländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wollen ihre Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit weiter verbessern.

In seiner Eröffnungsrede rief der Vorsitzende des VNW-Verbandsausschusses, Raimund Dankowski, dazu auf, den Stellenwert des genossenschaftlichen Wohnens zu erhöhen:
„Wohnungsgenossenschaften tun für ihre Mitglieder und das Gemeinwesen zu viel Gutes, ohne hierüber zu reden. Deshalb werden ihre Leistungen unzureichend wahrgenommen.“

VNW-Verbandsdirektor Dr. Joachim Wege: „Mit unserem Kongress wollen wir unsere Unternehmen animieren, ihre Leistungen für ihre Mitglieder, ihre Kommunen und die Volkswirtschaft deutlicher hervorzuheben und die Bedeutung der Wohnungsgenossenschaften für die Gesellschaft insgesamt darzustellen.

Das Wohnen bei einer Wohnungsgenossenschaft bietet viele Vorteile, weil Sicherheit wie beim Wohneigentum und Flexibilität wie bei der Miete geboten wird. Eine Genossenschaft ist eine Selbsthilfegemeinschaft, deren Zweck es ist, die eigenen Mitglieder zu fördern. Mitglied wird man, indem man Genossenschaftsanteile zeichnet. Ein Genossenschaftsmitglied ist damit Miteigentümer an der Genossenschaft, Mieter mit Stimmrecht.“

Die 182 Wohnungsgenossenschaften im Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. bewirtschaften 318.000 Wohnungen. Sie haben 417.000 Mitglieder und geben insgesamt 700.000 Menschen mehr als nur ein Dach über dem Kopf, nämlich gutes Wohnen in Gemeinschaft. Im Jahr 2004 haben sie über 600 Millionen Euro für Neubau, Instandhaltung und Modernisierung ausgeben. Damit sichern sie zehntausende Arbeitsplätze im Baugewerbe.

Die 55 Hamburger Wohnungsgenossenschaften bewirtschaften 128.153 Wohnungen für ca. 200.000 Mitglieder. Im Jahr 2004 investierten sie über 360 Millionen Euro in ihre Bestände. Die 82 Wohnungsgenossenschaften in Mecklenburg-Vorpommern bewirtschaften 110.200 Wohnungen. Im Jahr 2004 investierten sie rund 113 Millionen Euro vor allem in Modernisierung. Die 45 Wohnungsgenossenschaften in Schleswig-Holstein bewirtschaften 80.000 Wohnungen für ca. 108.000 Mitglieder. Im Jahr 2004 investierten sie rund 139 Millionen Euro.