16.12.2011 – 10:59 Uhr, Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein – Rendsburg (ots) – In enger Zusammenarbeit mit dem Werkschutzbeauftragten einer Rendsburger Schiffbauwerft ist es den Beamten der Wasserschutzpolizeistation Rendsburg gelungen, Buntmetalldiebstähle in großem Stil aufzuklären. Immer wieder war es in der Vergangenheit zu Diebstählen auf dem Werftgelände gekommen. In der Regel bestand das Diebesgut aus Buntmetallteilen und -schrott. Da die Teile auch aus dem laufenden Fertigungsprozess gestohlen wurden, kam es daher zu Prozessstörungen mit negativen Auswirkungen in den Betriebsabläufen. Die Werft reagierte mit einem neuen Sicherheitskonzept und schaltete die Wasserschutzpolizei ein. Dadurch war es möglich allein in den letzten zwei Monaten 15 Straftaten zu konkretisieren. Für die Beamten ergaben sich jetzt aus den vorliegenden Strafanzeigen erste Ermittlungsansätze die ein en regelmäßigen Tatablauf erkennen ließen. Die mit dem Werkschutzbeauftragten der Werft abgesprochenen Ermittlungs- und Überwachungsmaßnahmen führten die Polizei dann auf die Spur eines 43 Jahre alten Rendsburgers, der seit 10 Jahren bei der Werft beschäftigt war. In diesem Zusammenhang wird auch gegen einen Mitarbeiter einer Wachschutzfirma ermittelt.
Aufgrund von Hinweisen eines örtlichen Altmetallhändlers konnte ermittelt werden, dass durch den Tatverdächtigen in den vergangenen drei Jahren insgesamt 170-mal Altmetall mit einem Gesamtgewicht von 38 t veräußert hatte. Der Ankaufswert betrug insgesamt 75.000 EUR. Der tatsächliche Wert der Waren beträgt nach Angabe der Werft mehrere 100.000 EUR.
Die geschädigte Werft hat die beteiligten Mitarbeiter inzwischen fristlos gekündigt, diese dürfen das Firmengelände nicht mehr betreten.
Nach einem Hinweis des Werkschutzbeauftragten konnte am 13.12.2011 ein weiterer Diebstahl vereitelt werden. Ein 30 Jahre alter Mitarbeiter der Werft hatte versucht, 1200 kg Kielblei aus dem Werftgelände zu transportieren. Zur Tatvollendung war es allerdings nicht gekommen weil die Polizeibeamten vorher einschritten. Der Mann ist geständig. Als Tatmotiv nannte er finanzielle Schwierigkeiten. In allen Fällen dauern die Ermittlungen noch an. Die Vorgänge werden nach Abschluss an die Staatsanwaltschaft übergeben.