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Warum feiern wir Reformationstag?

Quelle: R.Schwarz · Humanismus <> Reformation · Der Humanismus war eine Bildungsbewegung mit scharfer Kirchenkritik, die in Anknüpfung an die geistigen  Grundlagen der Antike Voraussetzungen des geistigen und religiösen Lebens im 16. Jhdt. schuf. Die gleichzeitige Erfindung des Buchdrucks verschaffte ihm große Wirkung. Und warum auch Helloween?
Der Humanismus verstand das Christentum als sittliche Lehre, die den Menschen zum aufrichtigen, sittenreinen
Leben verhelfen soll. Christus ist der wahre Sittenlehrer. Die Zeremonien und Rituale der Kirche wurden als
zweitrangig befunden.

Die Reformation war eine Jugendbewegung, in der Studenten den Umschwung stark mitgestalteten. Ohne Mitwirkung
der Humanisten ist die Reformation nicht zu denken. Besonders vom humanistischen Erbe geprägt waren unter den Reformatoren Huldrych Zwingli, Philipp Melanchthon und Jean Calvin. Erasmus von Rotterdam (1469-1536) war der ungekrönte König des Humanismus.

Luthers erste Berührungen mit dem Humanismus:
Luthers Theologie blieb von humanistischen Gedanken weitgehend frei. Seit 1516 benutzte er das griechische
Neue Testament von Erasmus. In Kreisen der Humanisten fand Luther zuerst Gehör: Viele Humanisten stellten
sich auf seine Seite, denn auf eine Kirchenreform hatten sie schon lange gewartet.

Luther und Erasmus verband auch über ihren Streit hinaus die
· Verachtung der geistlosen Scholastik
· Empörung über Missstände im Klerus und Mönchtum
· Hinwendung zum Studium der heiligen Schrift in den Ursprachen
· Erneuerung der Kirche bzw. Rückkehr zu ihrem Ursprung.
Beginnende Trennung mit der Heidelberger und Leipziger Disputation

Viele Humanisten waren von Luthers Argumentationen in Leipzig begeistert. Seit 1520 gab es regen Briefverkehr
zwischen Humanisten und Wittenberg. Besonders Melanchthon agierte als Vermittler. Aber schon 1517 erkannte Luther einen Unterschied: „Bei Erasmus haben die menschlichen Dinge mehr Geltung als die göttlichen.“ 1518 formulierte Luther in der 13. These zur Heidelberger Disputation: „Der freie Wille ist nur ein leerer Begriff – wenn der Mensch tut, was er vermag, so begeht er nur Todsünden.“

Erweiterung: Gemini KI schreibt dazu:

Reformationstag:

  • Religiöser Hintergrund: Der Reformationstag erinnert an den Beginn der Reformation, einer religiösen Bewegung im 16. Jahrhundert. Martin Luther schlug an diesem Tag seine 95 Thesen an die Kirchentür und kritisierte damit die katholische Kirche.
  • Ziel: Es geht um eine Erneuerung des Glaubens und eine Rückkehr zu den biblischen Wurzeln des Christentums.
  • Feierlichkeiten: In vielen protestantischen Kirchen finden Gottesdienste statt, in denen an Martin Luther und seine Taten erinnert wird.

Halloween:

  • Heidnischer Ursprung: Halloween hat seine Wurzeln in alten keltischen Festen, die den Übergang vom Sommer zum Winter und die Zeit zwischen den Welten feierten.
  • Christliche Überlagerung: Später wurde Halloween von der christlichen Kirche übernommen und mit dem Allerheiligentag verbunden.
  • Traditionen: Es geht um das Feiern der Toten, das Anziehen von Kostümen und das Sammeln von Süßigkeiten.

Zusammenhang:

  • Gemeinsamer Tag: Der Zufall will es, dass beide Feiertage auf den gleichen Tag fallen.
  • Konkurrenz oder Ergänzung? Manchmal wird der Reformationstag als Konkurrenz zu Halloween gesehen, da er oft von den kommerziellen Feierlichkeiten überschattet wird.
  • Mögliche Verbindung: Einige sehen in beiden Feiertagen eine Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Jenseits, wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise.

Wie gehen Christen mit dieser Überschneidung um?

  • Getrennte Feier: Viele Christen feiern den Reformationstag unabhängig von Halloween und betonen die religiöse Bedeutung dieses Tages.
  • Kombination: Andere sehen die Möglichkeit, beide Feiertage zu verbinden. So gibt es zum Beispiel die Idee, an Halloween christliche Elemente einzubauen oder umgekehrt.

Fazit:

Der Reformationstag und Halloween sind zwei sehr unterschiedliche Feiertage, die sich einen Tag teilen. Während der Reformationstag an einen wichtigen Wendepunkt in der Kirchengeschichte erinnert, ist Halloween ein Fest mit heidnischen Wurzeln, das sich im Laufe der Zeit verändert hat.