Werftaufenthalt der Schleifähre „Missunde II“ verlängert sich
Die „Missunde II“ wird voraussichtlich erst am 11. November wieder den Betrieb zwischen Kosel und Brodersby aufnehmen können. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH), Betreiber dieser Fährlinie auf der Schlei, hat sich entschieden, den ursprünglich vom 18. Oktober bis 4. November geplanten Werftaufenthalt des 21 Jahre alten Schiffes zu verlängern, um den Dieselmotor einem gründlichen Test zu unterziehen.Ein Beweggrund für diese Entscheidung ist der Lagerschaden an der Antriebswelle Anfang Oktober gewesen, der dazu geführt hat, dass der Fährbetrieb außerplanmäßig für einen Tag eingestellt werden musste. „Diesen Schaden konnten wir an Bord und sehr zügig wieder beheben“, sagt Wolf Paarmann, Pressesprecher des LKN.SH. „Aber es gibt keine Garantie dafür, dass es beim nächsten Mal wieder so sein wird.“ Um den Fahrplan so verlässlich wie möglich zu machen, sei der Motor ausgebaut und zur Überprüfung an eine Fachfirma übergeben worden. „Wir hatten gehofft, dass wir ihn mit Abschluss der Reparaturarbeiten wieder einbauen können“, sagt Wolf Paarmann. „Aber diesen Zeitplan werden wir leider nicht einhalten können.“ Aktuell werden auf der Eberhardt-Werft in Arnis unter anderem die stark ramponierten Landeklappen der „Missunde II“ repariert. „Unser Ziel ist es, Schiff und Motor in einen bestmöglichen Zustand zu versetzen“, so Paarmann.
Eine Entscheidung, die Rüdiger Jöns mitträgt. „Ich hätte den Betrieb gerne wieder am 4. November aufgenommen, weil diese Fährlinie auch außerhalb der Tourismussaison für die vielen Pendler eine sehr wichtige Verbindung ist“, sagt der Pächter. „Aber wenn wir durch die Überprüfung des Motors einen störungsfreieren Betrieb erreichen können, halte ich diese Verzögerung für vertretbar und kann diese Entscheidung nachvollziehen.“
Der LKN.SH will die „Missunde II“ noch bis zum Jahreswechsel 2025/26 einsetzen, um sie dann durch die „Missunde III“ zu ersetzen. Bei Testfahrten mit der größeren und elektrisch betriebenen Nachfolgerin hatte sich vor einigen Monaten herausgestellt, dass sie bei stärkeren Wind- und Strömungsverhältnissen die Anleger an den Schleiufern nicht punktgenau trifft. Derzeit werden Optionen geprüft, die das Schiff bei diesen Manövern unterstützen.