Extremwetter: Lübeck visualisiert Hochwasser-, Starkregen- und Hitzegefahren
Neue Internetseiten der Stadtverwaltung bieten hilfreiche Tipps für Bürger zu Extremwetterlagen. Starkregen, Hochwasser und Hitze – auch in Lübeck nehmen Extremwetterereignisse bedingt durch den Klimawandel zu. Die neuen Internetseiten der Stadtverwaltung stellen die Auswirkungen von Hochwasser und Starkregen anschaulich für die Bürger der Hansestadt dar. Wie verhalte ich mich richtig bei Starkregen? Worauf muss ich achten, wenn ein Ostseehochwasser vorausgesagt ist? Und gehöre ich zu einer gefährdeten Risikogruppe bei Hitze? Antworten auf diese und weitere Fragen sind nun online unter www.luebeck.de/extremwetter gebündelt abrufbar.
„Gerade die Starkregenereignisse der letzten Monate und Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, präventiv tätig zu werden. Mit unserer neuen Extremwetter-Homepage schaffen wir ein digitales Werkzeug, das jeder nutzen kann, um das Risiko in seiner Umgebung besser einzuschätzen und sich entsprechend vorzubereiten“, so Umweltsenator Ludger Hinsen.
Neben den Hinweisen zum Akutfall bündeln die Internetseiten alle relevanten Informationen wie Vorsorge- und Verhaltenstipps für Bürger:innen bei extremen Wetterlagen. Sie ergänzen die Kampagne des Landes Wasserstark.SH mit lokalen Informationen zum Thema Wasser und bieten zusätzlich zahlreiche Informationen rund um das Thema Hitzevorsorge.
Ziel des neuen Informationsangebotes ist, die Lübecker Bürger:innen für den Umgang mit Extremwetter zu sensibilisieren und über wichtige Maßnahmen zum Selbstschutz aufzuklären.
Dabei sei vor allem auf die folgenden Neuerungen hingewiesen:
• Starkregenportal: Präventive Maßnahme für Starkregenereignisse
Seit Ende November 2024 steht das neue Starkregenportal der Hansestadt unter www.luebeck.de/starkregen zur Verfügung. Hier sind Checklisten zur Gefährdungsanalyse bei Starkregen, Verhaltenstipps und Informationen zu wichtigen Versicherungen abrufbar – zudem auch die Hinweiskarte zu Starkregengefahren vom Land Schleswig-Holstein. Projekte, die die Hansestadt zur Starkregenvorsorge umsetzt, werden hier ebenfalls vorgestellt.
• Hochwasser: Darstellung von potentiell betroffenen Gebieten
Bei Hochwasser entlang der Ostsee und der Trave arbeitet die Berufsfeuerwehr Lübeck auf Grundlage eines sogenannten Hochwasseralarmplans, der auf Wasserstands-Prognosen basiert. Die dazugehörigen sechs Alarmstufen sind unter www.luebeck.de/hochwasser beschrieben. Die Hansestadt Lübeck hat nun das Informationsangebot für Bürger:innen durch eine interaktive Karte ergänzt, die die jeweiligen möglichen überfluteten Bereiche darstellt. Auf der Internetseite sind zudem weiterführende Informationen und empfohlene Verhaltensweisen sowie Vorsorgemaßnahmen bei Ostseehochwasser abrufbar.
• Hitzeportal: aktualisierte Stadtklimaanalyse und Muster-Hitzeschutzpläne zur Hitzevorsorge
Das Hitzeportal unter www.luebeck.de/hitzeportal ist bereits seit Juni 2021 online. Nun stellt die Hansestadt zusätzlich die neue Stadtklimaanalyse sowohl über die Smart City-Plattform als auch über das Hitzeportal bereit.
Die Stadtklimaanalyse zeigt, welche Bereiche sich in Lübeck an heißen Tagen beziehungsweise in Hitzenächten besonders aufheizen und wo sich tagsüber kühlere Bereiche in der Stadt befinden. Dies können beispielsweise Waldflächen sein, wie das Lauerholz oder die zahlreichen größeren Gewässer. Zudem stellen die Karten dar, wo sich wichtige Kaltluftleitbahnen befinden, die kühlere Luft in die überhitzten Stadtquartiere bringen können.
Im Hitzeportal finden sich neben aktuellen Hitzemeldungen auch weitere Informationen zur Hitzevorsorge und Checklisten dazu, wie Gebäude oder Wohnungen geschützt werden können. Ziel der Hitzevorsorge ist es, die Aufheizung von Stadtquartieren sowie der Innenräume von Gebäuden zu vermeiden oder zumindest zu mindern.
Informationsveranstaltungen für interessierte Bürger
Zusätzlich zum elektronischen Angebot bietet die Hansestadt regelmäßig Informationsveranstaltungen für interessierte Lübecker:innen an, wie zuletzt die Hochwasser-Veranstaltungen im Mai 2024 in Travemünde und der Lübecker Altstadt mit der Beratung durch das HochwasserKompetenzCentrum e.V. aus Köln oder dem Klimaspaziergang zusammen mit der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein im September 2024. Im Frühjahr 2025 soll eine Informationsveranstaltung zum Thema Starkregen folgen.
Gründachförderung: Begrünte Dächer als Antwort auf Hitze und Starkregen
Zudem plant die Hansestadt Lübeck, ab 2025 Gebäudeeigentümer:innen finanziell bei einer Dachbegrünung zu unterstützen. Dachbegrünungen sind wahre Multitalente: Sie speichern Regenwasser und tragen damit zur Überflutungsvorsorge und durch die spätere Verdunstung des Wassers auch zur Hitzevorsorge bei. Zudem schützen sie die Dachhaut und bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Das Gründachpotenzialkataster unter www.luebeck.de/gruendach informiert mit wenigen Klicks über geeignete Dachflächen.
Zukunftsorientierte Maßnahmen für eine lebenswerte Stadt
Die neuen digitalen Informationsangebote, die Informationsveranstaltungen sowie die geplante Gründachförderung unterstreichen das Engagement der Hansestadt Lübeck im Bereich der Klimaanpassung. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Lübeck auch in Zeiten des Klimawandels als lebenswerte Stadt zu erhalten und die Bürger:innen bestmöglich zu schützen.