Am 11. September 2025 ist bundesweiter Warntag – ein Testlauf für den Ernstfall
KIEL. Am Donnerstag, den 11. September 2025, findet erneut der bundesweite Warntag statt. Auch Schleswig-Holstein beteiligt sich ab 11:00 Uhr am umfassenden Test des sogenannten „Warnmittelmix“. Die Warnung wird über zahlreiche Kanäle, etwa über Fernsehen, Radio, Warn-Apps, Cell Broadcast oder auch über eine wachsende Anzahl an Informationstafeln in den Städten verbreitet. Die Entwarnung ist für etwa 11:45 Uhr vorgesehen. Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack ruft die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner dazu auf, sich noch intensiver mit den Warnsystemen und den Themen Selbstschutz und Selbstvorsorge zu befassen.
„Ungewohnte Situationen machen uns nervös. Wenn wir wissen was zu tun ist, gibt uns das Selbstvertrauen. Das ist in jeder Krise oder Katastrophe wichtig“, betont die Ministerin.
Der Warntag sei nicht nur ein wichtiger Termin für die Behörden, um das gesamte Warnsystem in Deutschland – darunter Cell-Broadcast, Warn-Apps und zunehmend wieder Sirenen – einem Stresstest zu unterziehen und es so zu härten und Hinweise für die Weiterentwicklung zu bekommen.
Sütterlin-Waack empfiehlt auch allen Bürgerinnen und Bürgern, den Warntag als festen Termin für einen persönlichen Selbstvorsorge-Check zu nutzen.
Fünf Fragen helfen dabei, die eigene Krisenfestigkeit zu prüfen:
- Empfange ich alle Warnungen, die für mich relevant sind?
- Weiß ich, was ich im Falle einer Warnung als nächstes zu tun habe?
- Habe ich alles im Haushalt, um mindestens drei, besser noch zehn Tage ohne Zugang zu Versorgung klar zu kommen?
- Habe ich alle meine Papiere – oder eine Datei davon – griffbereit, um unverzüglich mein Haus verlassen zu können?
- Weiß ich, wo der nächste Notfallinfopunkt ist, wo ich bei einem Zusammenbruch von Telefon und Internet an Informationen komme und in lebensbedrohlichen Notfällen Hilfe rufen kann?
Wer diese fünf Fragen mit „Ja“ beantworten kann, ist gut vorbereitet .
Über das neue Risiko-Kommunikationsportal www.schleswig-holstein.de/bevoelkerungsschutz des Landes Schleswig-Holstein kommen die Bürgerinnen und Bürger mit wenigen Klicks an alle für sie relevanten Informationen bis hin zu Checklisten für den persönlichen Vorsorgebedarf.
Die Ministerin betonte bezüglich der Warnung der Bevölkerung die Vorteile des neuen Digitalradios DAB+, welches Schleswig-Holstein als erstes Bundesland bis 2031 flächendeckend einführen will. „DAB+ Empfänger im Stand-By-Modus springen automatisch an, wenn in der betreffenden Region eine Warnung ausgespielt wird. Das ist dann wie ein Radiowecker“, so Sütterlin-Waack. Außerdem können darüber auch regionalisierte Warnmeldungen empfangen werden. „Ich empfehle jedem Haushalt, rechtzeitig auf DAB+ umzusteigen, um diese wichtigen Funktionen nutzen zu können“, so die Ministerin.
Unter Cell Broadcast – BBK erhält man einfache Hinweise, wie man sein Handy auf die Empfangsfähigkeit von Cell Broadcast überprüfen kann. Und unter www.bbk.bund.de/nina kann man sich über die Warn-App informieren, über die man auch behördliche Tipps zu allen denkbaren Notfällen erhält.
Sütterlin-Waack empfiehlt den Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern, in der kommenden Woche auf Hinweise der Kommunen zu achten, welche Warnmittel erprobt werden, aber auch welche nicht. „Das gilt insbesondere auch für die Frage, ob und in welchem Umfang Sirenen mit getestet werden.“
Wie in den Vorjahren bitten die Behörden darum, dass die Bürgerinnen und Bürger sich nach dem Warntag an einer bundesweiten Umfrage im Internet unter http://www.warntag-umfrage.de/ beteiligen. Daraus sollen wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, wie das Warnsystem weiter verbessert werden kann.
