POL-HL: HL-Stadt-St.-Annen-Straße / Fensterscheiben an der Lübecker Synagoge beschädigt -zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen
Lübeck (ots) – Von der St.-Annen-Straße aus warfen heute am frühen Sonntagnachmittag, 01. Januar 2012, zwei Männer Steine in Richtung Synagogengebäude und beschädigten dabei vier Fensterscheiben. Unmittelbar in Tatortnähe konnten die beiden Tatverdächtigen gestellt werden. Gegen 14.30 Uhr konnte der Polizeibeamte der Objektschutzwache bei der Lübecker Synagoge zwei Männer zunächst hinter der Grundstücksmauer entlang gehen sehen. Im Bereich des Toreinganges nahm der Beamte wahr, wie die beiden Männer Wurfbewegungen ausführten. Im Anschluss klirrten Fensterscheiben. Die beiden Täter entfernten sich in Richtung Mühlenstraße. Dort konnten um 14.33 Uhr beiden Tatverdächtigen (20, 28 Jahre) gestellt werden. Zunächst erfolgte die Personalienfeststellung. Gegen 15.47 Uhr erschienen die beiden Tatverdächtigen erneut am Tatort. Es erfolgte eine vorläufige Festnahme. Beide wurden zum Behördenhochhaus verbracht. Ein 20-jähriger Tatverdächtiger stammt aus Lübeck. Er war deutlich alkoholisiert. Ein freiwilliger Test ergab einen vorläufigen Promillewert von 2,23. Der zweite Tatverdächtige ist 28 Jahre alt. Er stammt aus Tunesien und hat die deutsche Staatsangehörigkeit. Er hat einen gerichtlich bestellten Betreuer. Der Mann war nur leicht alkoholisiert. Ein freiwilliger Test ergab 0,5 Promille als vorläufigen Wert. Beide Männer werden nach einer ersten Vernehmung und erkennungsdienstlichen Maßnahmen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lübeck entlassen. Hintergründe für eine Tatbegehung mit staatsschutzrechtlichem Bezug sind zurzeit nicht gegeben. Beide sind diesbezüglich bisher nicht in Erscheinung getreten. An der Synagoge wurden jeweils zwei Fensterscheiben im 1. Stock sowie im 2. Stock durch Steinwürfe beschädigt. Die Steine haben je zirka drei bis fünf Zentimeter im Durchmesser. Sie wurden sichergestellt. Es wurden Ermittlungsverfahren hinsichtlich einer gemeinschädlichen Sachbeschädigungen eingeleitet. Redaktionshinweis: Der Sachverhalt ist mit der Staatsanwaltschaft Lübeck abgestimmt. Der Büro der Pressestelle Lübeck ist bis 20.00 Uhr besetzt.
Quelle: presseportal.de