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121-Städte-Studie Verkehrsunfälle in Deutschland: Bei Abiturienten und Hauptschülern kracht es am häufigsten

auto.de121-Städte-Studie Verkehrsunfälle in Deutschland: Bei Abiturienten und Hauptschülern kracht es am häufigsten
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Verkehrsrowdys fahren in: Hannover, Görlitz, Koblenz, Düsseldorf / In großen Städten ist Chance auf Unfall um 85 Prozent größer als in Kleinstädten+++ Hier können Sie die komplette Studie inklusive aller Tabellen und Grafiken downloaden +++In Deutschland gab es im Jahr 2010 (aktuellere Jahreszahlen liegen nicht vor *) insgesamt 2,4 Mio. Verkehrsunfälle mit Autos, Motorrädern, Mofas oder Fahrrädern. Davon entfällt fast die Hälfte auf 121 der größten deutschen Städte – nämlich 975.000. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Untersuchung von Deutschlands drittgrößtem Autoportal, www.auto.de, wofür 121 Polizeidienststellen in einem Zeitraum von zwei Monaten befragt wurden. In der Studie wurde auch belegt, dass 31 Prozent der 121 untersuchten Städte überdurchschnittlich häufig von Verkehrsunfällen betroffen sind. So häufig, dass der auto.de-Experte Thomas Kuwatsch zu dem Urteil kommt: „Hier gibt es besonders viele Verkehrsrowdys.“ Bei den „Verkehrsrowdy-Städten“ knallt es im Schnitt 4.002 Mal umgerechnet auf 100.000 Einwohner. Hierzu gehören z.B. Hannover (6.052 Unfälle), Görlitz (5.631), Koblenz (4.998), Düsseldorf (4.440), Hof (4.269), Würzburg (4.114), Magdeburg (4.084), Dortmund (4.038), Stuttgart (3.990), Saarbrücken (3.957), Essen (3.939), Potsdam (3.888), Berlin (3.771), Köln (3.754), Regensburg (3.724), Chemnitz (3.690), Bremerhaven (3.641), Hamburg (3.604) oder Münster (3.597). Weitere Städte entnehmen Sie bitte der umfangreichen Anhangstabelle. * In Bayern und Sachsen-Anhalt liegen bereits aktuellere Zahlen vor, konnten aber in dieser Statistik aus Gründen der Vergleichbarkeit nicht berücksichtigt werden, stehen aber auf Wunsch nach Anfrage Ihnen zur Verfügung.Bei den von auto.de umschriebenen Städten der „Ottonormalfahrer“ kommt es hingegen lediglich zu durchschnittlich 3.121 Verkehrsunfällen je 100.000 Einwohner. Dazu gehören Städte wie Straubing, Heilbronn, Aschaffenburg, Bochum, Erlangen, Neubrandenburg, Ludwigshafen, Halle/Saale, München, Zwickau, Karlsruhe, Ulm, Augsburg, Stralsund, Ingolstadt, Braunschweig, Heidelberg, Remscheid, Mannheim, Duisburg, Darmstadt, Leverkusen, Garmisch-Partenkirchen, Mainz, Dresden, Reutlingen, Bremen, Celle, Lübeck, Erfurt, Leipzig, Rostock, Nürnberg, Baden-Baden, Esslingen, Kiel, Lüneburg, Wiesbaden, Göttingen oder Fulda. Weitere Städte entnehmen Sie bitte der umfangreichen Anhangstabelle.Bei den von auto.de als „Verkehrsvorbilder“ umschriebenen Städten passierten je 100.000 Einwohner lediglich 1.849 Mal Verkehrsunfälle. Hierzu gehören beispielsweise Jena, Osnabrück, Oldenburg, Frankfurt a.M., Freiburg i.B., Fürth, Schwäbisch-Hall, Flensburg, Wolfsburg, Kassel, Tübingen, Gießen, Offenbach, Gera, Offenburg, Balingen, Ludwigsburg, Aalen, Bonn, Paderborn, Ludwigsburg, Konstanz, Neuss, Heide oder Suhl. Weitere Städte entnehmen Sie bitte der umfangreichen Anhangstabelle.Gibt es einen Zusammenhang zwischen hohem oder niedrigem Bildungsniveau und Unfällen?

Die Studie wollte aber auch der Frage auf den Grund gehen: Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen dem örtlichen durchschnittlichen Bildungsgrad der Bevölkerung und der Häufigkeit von Verkehrsunfällen? Hierfür wurden die Angaben von 121 befragten Polizeidienststellen zu den Verkehrsunfällen abgeglichen mit dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes.Das überraschende Ergebnis: Klugheit schützt vor Unfall nicht, im Gegenteil – in 26 Prozent der untersuchten Städte mit einem überdurchschnittlich hohen Bildungsgrad (Abitur, Studium) kracht es regelmäßig. Doch nicht nur das: In 38 Prozent der Städte, die auf Grund ihrer um 15 Prozent überdurchschnittlichen Unfallhäufigkeit von auto.de in die Kategorie „Verkehrsrowdy-Städte“ erhoben wurden, weist der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes überdurchschnittlich viele Bürger aus, die zur Bildungselite gehören – also Abitur oder eine Hochschulausbildung haben. Dies liegt fast auf dem Niveau jener Verkehrsrowdy-Städte, die überdurchschnittlich häufig Bürger mit einem Haupt- oder Sonderschulabschluss aufweisen (43 Prozent).Auch das ist interessant: 61 Prozent der 28 Städte, welche auto.de auf Grund ihres geringen Verkehrsunfall-Aufkommens als „Verkehrsvorbilder-Städte“ bezeichnet, liegen in Regionen, in denen die Bürger überdurchschnittlich häufig einen mittleren Bildungsabschluss aufweisen. Hingegen haben nur sechs Städte, welche als „Verkehrsvorbilder“ klassifiziert wurden, überdurchschnittlich viele Bürger mit Abitur oder einem Hochschulabschluss (Bonn, Offenbach, Oldenburg, Osnabrück, Frankfurt a.M. und Jena). Ebenfalls eher wenige Städte, nämlich nur fünf, gelten als „Verkehrsvorbilder“-Städte und weisen ein überdurchschnittlich niedriges Bildungsniveau auf (Schwäbisch-Hall, Flensburg, Minden, Aalen und Heide).

Vorsicht in Großstädten!

Die Studie von auto.de zeigt außerdem: In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern ist die Gefahr, einen Unfall zu bauen, um 85 Prozent höher als in kleinen Städten mit weniger als 250.000 Einwohnern. So wurden sieben der zehn größten Städte Deutschlands in die Kategorie „Verkehrsrowdy-Stadt“ eingeordnet: Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund und Essen. Frankfurt a.M. sticht als positives Beispiel heraus. Hier gibt es nicht nur überdurchschnittlich viele Bürger mit einem hohen Bildungsgrad, sondern ist sie auch die einzige Großstadt, die sich das Siegel „Verkehrsvorbild“ ans Ortsschild kleben kann.

Hessen ist sicher, der Nordosten gefährlich

Wirft man einen Blick auf die Bundeslandebene fällt auf: Vier von fünf Bundesländern, welche auf Grund ihres überdurchschnittlich hohen Verkehrsunfall-Aufkommens als „Verkehrsrowdy-Bundesländer“ von auto.de tituliert werden müssen, sind in Ost-Deutschland: Berlin (24 Prozent mehr Unfälle als in allen anderen Bundesländern), Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Als einziges westdeutsches Bundesland gehört auch der Stadtstaat Hamburg in diese Rubrik. Dass Ostdeutschland so auffällig schlecht abschneidet, verwundert umso mehr, da Ostdeutschland erheblich dünner besiedelt ist als der Westen und obendrein häufig sehr flache und gut einsehbare Landstriche aufweist. Allerdings kann es in Ostdeutschland zu einem starken Stadt-Land-Gefälle der Unfallverursacher kommen. So sagen beispielsweise Leipziger von Autos mit den Kfz-Kennzeichen „MTL“ (Muldental-Kreis) und „BLK“ (Burgenlandkreis), hier sei erhöhte Vorsicht geboten, da diese Provinz-Fahrer häufiger Unfälle bauten. Ob real oder in der Phantasie der Leipziger, hätte einer weiteren Studienbetrachtung bedurft. Das für Autofahrer gefahrloseste Bundesland ist Hessen. Trotz der täglichen Staus auf der bekannten NRW-Autobahn A40 und mehr als zehn Millionen angemeldeten Kraftfahrzeugen liegt Nordrhein-Westfalen im gesunden Verkehrsunfalls-Mittel.

Tipps vom Experten

Verkehrsunfälle kosten viel Geld. Deshalb lohnt es sich jährlich, den KFZ-Versicherungstarif zu überprüfen und nach Einsparpotential zu suchen. Bis zu 600 Euro sind bei einem Wechsel im Jahr möglich. Mehr unter: http://www.geld.de/kfz-versicherungsvergleich.html

Untersuchungsdesign

Für die Untersuchung wurden über einen Zeitraum von zwei Monaten 121 Polizeidienststellen in den größten deutschen Städten nach dem örtlichen Verkehrsunfall-Aufkommen befragt. Neu ist der Ansatz, diese Daten abzugleichen mit dem regionalen durchschnittlichen Bildungsgrad. Basis hierfür ist der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes. Für die Kategorisierung in „Verkehrsrowdy-Stadt“ gilt eine Abweichung vom Mittelwert nach oben von 15 Prozent. Für die Kategorisierung „Verkehrsvorbilder-Stadt“ gilt eine Abweichung vom Mittelwert von 15 Prozent nach unten.

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