Lübeck Lupe

Ausbildungsmesse bot Direktkontakt zu Betrieben

140130_Roboterarm_tech AssistentenFachkräfte werden jetzt schon in vielen Berufen händeringend gesucht und der Bedarf steigt aufgrund der demografischen Entwicklung weiter. Ostholstein hat seit Jahren eine Ausbildungsquote, die über Landes- und Bundesschnitt liegt. Der Anteil der Auszubildenden an alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt hier 7,4 Prozent. In Schleswig-Holstein sind es 6,8 und im Bundesgebiet 5,6 Prozent.

„Betriebe in Ostholstein haben schon früh erkannt, dass Auszubildende von heute, die Fachkräfte von morgen sind und bieten zahlreiche Ausbildungsplätze. Die Möglichkeiten mit einer Ausbildung Karriere zu machen, sind sehr gut. Doch vielen Jugendlichen ist nicht bekannt, dass ein höherer Schulabschluss bereits durch den Abschluss einer Ausbildung erreicht werden kann oder dass man Studium und Lehre verbinden kann. Wir können nur jedem Jugendlichen empfehlen, sich in der Berufsberatung zu den tollen Chancen auf unserem Ausbildungsmarkt beraten zu lassen. Natürlich vermitteln wir auch in Ausbildung. Uns liegen bereits viele interessante Stellenangebote für 2014 vor. 99 Prozent der Ausbildungsverhältnisse, die letztes Jahr begonnen haben, waren bei der Arbeitsagentur gemeldet. Einen besseren Überblick gibt es sonst nirgends“, erklärt Markus Dusch, Geschäftsführer für den operativen Bereich in der Arbeitsagentur Lübeck.

Wichtig ist, dass sich Schülerinnen und Schüler umfassend informieren. Nur so können sie eine gute Berufsentscheidung treffen. Dabei sollten sie sich nicht nur auf einen Wunschberuf konzentrieren, sondern Alternativen einbeziehen. Denn immer noch entscheiden sich 56 Prozent der Bewerberinnen und 41 Prozent der Bewerber in Ostholstein und Lübeck für nur zehn Ausbildungsberufe.

„Um Jugendlichen die Berufsvielfallt in unserer Region aufzuzeigen, haben wir bereits zum fünften Mal eine Ausbildungsmesse in Eutin organisiert. Allein in Lübeck und Ostholstein werden 140 unterschiedliche Ausbildungsberufe angeboten, bundesweit sind es rund 350. Deshalb ist es wichtig, sich gut zu informieren. An 60 Ständen erhalten Jugendliche heute von Auszubildenden und Firmenvertretern Tipps zum Einstellungsverfahren und Informationen, worauf Betriebe bei der Suche nach Nachwuchskräften besonders achten. Ich danke der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein, dass wir erneut ihre Räumlichkeiten nutzen durften und freue mich über die sehr gute Resonanz“, erläutert Ulrike Jürgens, Teamleiterin Arbeitgeber-Service in der Arbeitsagentur Lübeck.

„Ich richte aber auch gleichzeitig den Appell an Betriebe, Jugendlichen eine Chance zu bieten, die nicht schon auf den ersten Blick geeignet erscheinen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müssen wir alle Reserven ausschöpfen. Ein Talent hat jeder, es muss nur entdeckt werden. Schulnoten spiegeln nur zum Teil die komplette Leistungsfähigkeit eines Jugendlichen wider. Manchmal braucht es etwas Zeit und einen engagierten Arbeitgeber, um alle Potenziale zu entwickeln. Bei Bedarf unterstützen wir zum Beispiel mit ausbildungsbegleitenden Hilfen oder einem Langzeitpraktikum, der sogenannte Einstiegsqualifizierung. Sprechen Sie uns gerne an“, ergänzt Dusch.

„Das Auswahlverfahren für 2014 ist in vollem Gang. Uns liegen bereits über 2.000 Stellen vor. Eine der Zukunftsbranchen in Ostholstein mit umfangreichen Ausbildungsmöglichkeiten ist zum Beispiel das Hotel- und Gastgewerbe. Bereits jetzt arbeitet hier jeder vierte Arbeitnehmer des schleswig-holsteinischen Gastgewerbes. Und die Tourismusbranche wird in unserer Region weiterhin an Bedeutung gewinnen. In den nächsten zwei bis drei Jahren entstehen an der Lübecker Bucht zahlreiche Hotelneubauten. Wer gerne mit Menschen arbeitet, Serviceorientierung, Teamfähigkeit, Ausdauer und Flexibilität mitbringt, der findet interessante Spezialisierungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Aber auch in anderen Berufen sind die Möglichkeiten vielfältig: Von A wie Anlagemechaniker/in, über B wie Bootsbauer/in, Gesundheits- und Krankenpfleger/in, IT-Systemelektroniker/in, Personaldienstleistungskaufmann/-frau, Verkäufer/in bis Z wie Zerspannungsmechaniker/in reicht die Palette. Warten Sie nicht zu lange. Kümmern Sie sich jetzt um einen Beratungstermin und Ihre Ausbildung“, empfiehlt Jürgens.

Einen Termin zur Berufsberatung sollten Jugendliche schnellstmöglich unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 00 vereinbaren.