Verkehr

Bahnstrecke Kiel – Rendsburg: Mehr Züge und mehr Haltepunkte vereinbart

KIEL/RENDSBURG. Höhere Taktzahl auf der der Bahnverbindung Kiel-Rendsburg: Auf der knapp 40 Kilometer langen Strecke sollen ab 2013 alle 30 Minuten Züge fahren und mehrere Zwischenhalte einlegen. Auf dieses Ziel verständigte sich Verkehrsminister Jost de Jager heute (2. Juni) bei einem Gespräch mit Rendsburgs Bürgermeister Andreas Breitner sowie dessen Osterrönfelder Amtskollegen Bernd Sienknecht und dem Amtsvorsteher des Amtes Eiderkanal, Raimer Kläschen.Wie de Jager sagte, könnte mit diesem neuen Takt mittelfristig ein so genanntes „Schnell-Langsam-Konzept“ realisiert werden. Danach startet stündlich in beide Richtungen ein schneller Zug mit einem einzigen Halt in Felde. Ergänzend dazu soll künftig halbstündlich ein langsamer Zug verkehren, der an den Zwischenstationen Schülldorf, Bredenbek, Achterwehr (Bedarfshalt), Melsdorf, Kiel-Russee und am CITTI-Park in Hassee stoppt. Darüber hinaus wird auch ein Halt in Osterrönfeld bei Rendsburg geprüft. „Damit tragen wir der wachsenden Bedeutung Rendsburgs und die Region südlich des Nord-Ostsee-Kanals Rechnung und schaffen eine hervorragende Bahnanbindung an die Landeshauptstadt“, so de Jager mit Blick auf den Messestandort Rendsburg sowie die Ansiedlung des Windenergieanlagen-Herstellers Repower und der Landwirtschaftskammer. „Für die Verkehrs-Infrastruktur in der Region Rendsburg wäre dies ein großer Wurf. Wir stärken die Schiene und entlasten beispielsweise unseren Kanaltunnel“, so Bürgermeister Breitner, der dem Land für die Weichenstellung dankte: „Ein Weg nach Kiel, der sich wieder einmal gelohnt hat.“

Während der langsame Zug lediglich zwischen Kiel und Rendsburg pendeln soll, wird der schnelle Zug weiterhin bis nach Husum verkehren. „Voraussetzungen für das neue Bahnkonzept sind die Wiederherstellung der Zweigleisigkeit der Rendsburger Hochbrücke und eine Kreuzungsmöglichkeit für die Züge in Felde. Beide Baumaßnahmen könnten Ende 2013 abgeschlossen sein“, so de Jager. Um die Standzeit des langsamen Zuges in Rendsburg (46 Minuten) auszunutzen, soll außerdem untersucht werden, den Zug bis nach Fockbek (5 km) zu verlängern und weitere Halte (Büdelsdorf, Stadtteil Mastbrook und Büsumer Straße) einzurichten. „Damit hätte die Region Rendsburg – im Gegensatz zu Kiel – eine eigene S-Bahn“, so Breitner.