Beatrice Nolte Stiftung: Die Ostsee muss sauberer werden!
Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen in den Meeren, und es werden immer mehr, auch vor unserer Haustür, in der Ostsee. Denn Kunststoffe brauchen bis zu mehreren Jahrhunderten, um sich vollständig aufzulösen. Zahllose Meereslebewesen, wie Fische, Robben oder Seevögel, verenden elendig, wenn sie zu viele dieser Plastikteile aufnehmen. Außerdem gelangen giftige Weichmacher und Flammschutzmittel aus dem Plastikmüll in die Umwelt und über die Nahrungskette auf unsere Teller. In manchen Meeren schwimmen schon fast so viele Plastikpartikel wie Planktonlebewesen.Das kann so nicht weitergehen, sagte sich der Vorstand der Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz (Hamburg/Lübeck): Sie beteiligt sich an dem Projekt „Bergung von Geisternetzen“ des WWF (World Wide Fund for Nature). Dank engagierter Spender konnte sie ihm einen Scheck über EUR 10.000 überreichen. Bei dem Projekt geht es darum, Fischernetze, die sich losgerissen und an Schiffswracks rings um Rügen verhakt haben, mit Hilfe von Tauchern zu bergen und an Land zu entsorgen. In diesen „Geisternetzen“ verletzen sich Meeresbewohner immer wieder oder kommen in ihnen um. Und Plastikbestandteile aus diesen Netzen landen ebenfalls in der Nahrungskette.
„Dies kann aber nur ein Anfang sein“, meint Bodo Fabian, Vorstandsvorsitzender der Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz. Das starke Engagement von Naturschutzorganisationen und Stiftungen allein reiche auf Dauer nicht aus, um die Ostsee vom Plastikmüll zu befreien. Vielmehr ist hier eine Zusammenarbeit aller Ostsee-Anrainerstaaten – auch auf politischer Ebene – gefordert.
Foto in der Anlage: Bodo Fabian (l.), Vorstandsvorsitzender der Beatrice Nolte Stiftung, überreicht einen Scheck über EUR 10.000 zugunsten des Projekts „Bergung von Geisternetzen“ an Claudia Marloh vom WWF (r.) (Foto: WWF / BNS)