Politik & Wirtschaft

Besserer Arbeitsschutz: IG BAU will Kat-Pflicht für Baumaschinen

 

Vom Presslufthammer bis zur Rüttelplatte: Zweitakter stoßen lebensgefährliches Kohlenmonoxid aus.

Sauberere Baustellen in Lübeck: Vom Presslufthammer bis zum Stromaggregat – die Maschinen auf Baustellen sollen einen Katalysator bekommen. Das fordert die IG Bauen-Agrar-Umwelt. Mit der Kat-Pflicht will die IG BAU Holstein den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz verbessern. „Ein Bauarbeiter steht ständig im Dunst der Abgase. Er hat keine andere Chance: Er muss das, was eine Rüttelplatte aus dem Auspuff rauspustet, einatmen“, sagt Uwe Hahn.

 Der Vorsitzende der IG BAU Holstein weist dabei insbesondere auf die Gefahr durch Kohlenmonoxid hin. „Wenn ein Bauarbeiter mit einer Stampfmaschine in einem tiefen Graben arbeitet, dann kann es zur Vergiftung kommen“, so Hahn. Auch das Arbeiten mit Zweitaktern in geschlossenen Räumen könne Lebensgefahr bedeuten – etwa für Estrichleger mit Glättmaschinen.

Die IG BAU Holstein appelliert daher an alle Bauunternehmer in Lübeck, ihre Maschinen mit Benzinmotoren umgehend mit einem Katalysator nachzurüsten und auf Geräte ohne Kat zu verzichten. Die Bau- und Umweltgewerkschaft hat darüber hinaus angekündigt, gemeinsam mit Umweltverbänden eine Initiative zu starten, um eine Kat-Pflicht für Baumaschinen zu erreichen.