Politik & Wirtschaft

BfL: Unreflektiert – aber Ideologie gesteuert

Auf Antrag der Fraktion „Die Linke“ haben die rot-rot-grünen Bündnispartner in der
Mai-Sitzung den Bürgermeister beauftragt, Flächen und Plätze in Lübeck
umzuwidmen, damit Zirkusbetriebe mit Wildtiervorführungen hier keinen Standplatz
mehr erhalten. Den städtischen Betrieben soll untersagt werden, Zirkusse durch
Logoaufdruck oder mittels Werbeflyer zu unterstützen. Indirekt soll der Bürger damit
auch bevormundet und ihm die Entscheidung über seine Freizeitgestaltung
genommen werden. Zu Recht beanstandet der Berufsverband der Tierlehrer e. V.
dieses Vorgehen, warnt vor den Konsequenzen von Einnahmeausfall bis
Arbeitsplatzverlust und droht mit Klage gegen die Stadt. Was aber geschieht mit den
Tieren, wenn auf Grund mangelnder Wirtschaftlichkeit die Zirkusbetriebe schließen
müssen? Die großen Zooanlagen nehmen diese Tiere nicht auf und die kleinen
werden immer stärker dem Druck selbsternannter Tierschützer ausgesetzt. Der
Lübecker Tierpark – der Zirkustiere aufnahm und ihnen in liebevoller Pflege das
Gnadenbrot gewährte – wurde mit den Stimmen von SPD, Linken und Grünen
geschlossen und abgewickelt. Dient diese Beschlusslage tatsächlich dem
Wohlergehen der Kreatur oder vielmehr der Durchsetzung eigener
Ideologievorstellungen mit Brachialgewalt?