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BKA: 60 Jahre kriminalistisch-kriminologische Forschung im BKA – Presseoffenes Forum am 26. Juni mit Vorträgen und Diskussion zum Thema „Forschen für die Innere Sicherheit“

Wiesbaden (ots) – Was alles steckt hinter dem Begriff Cybercrime? Warum werden Menschen zu Terroristen? Welche Missbrauchspotenziale haben neue Technologien? Wie umgehen mit rechtlichen Fragen, die in der Polizeipraxis aufgeworfen werden? Diesen und anderen Fragen widmet sich im BKA die Abteilung „Kriminalistisches Institut“ (KI), die nunmehr seit 60 Jahren besteht. „Das Kriminalistische Institut baut Brücken von der Forschung und Entwicklung zur innovativen Anwendung von neuen Methoden oder technischen Innovationen in der Polizei“, sagt BKA-Präsident Jörg Ziercke. Die kriminologische „Forschungsstelle Cybercrime“ des KI zum Beispiel bringt technologische und sozialwissenschaftliche Aspekte mit phänomenspezifischen Erkenntnissen zusammen, um ganzheitliche Erkenntnisse zum Kriminalitätsphänomen Cybercrime zu generieren. Seit 2003 gibt es im Kriminalistischen Institut auch die „Forschungsstelle Terrorismus/Extremismus“: Ein Team aus polizeilichen Vollzugsbeamten, Kriminalisten und Sozialwissenschaftlern analysiert phänomenübergreifend Ursachen und Entwicklungsverläufe von Radikalisierungsprozessen bei Terroristen und Extremisten. Derzeit sind die Erscheinungsformen des Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus sowie des islamistisch-jihadistischen Terrorismus Schwerpunkte der Arbeit. Im Fachbereich „Technisches Entwicklungs- und Servicezentrum/Innovative Technologien“ analysieren und bewerten Mitarbeiter polizeirelevante technische Entwicklungen. Ziel ist es, Missbrauchspotenziale durch Straftäter frühzeitig zu erkennen, aber auch Einsatzmöglichkeiten technischer Neuerungen für die Polizei zu prüfen. Im Kriminalistischen Institut arbeiten zudem Experten für rechtliche und rechtspolitische Beratung. Sie befassen sich mit rechtlichen Fragestellungen, die aus der polizeilichen Praxis resultieren und in gesetzgeberische Überlegungen einfließen können. Auch das BKA-Historienprojekt, in dem die Geschichte des BKA kritisch beleuchtet wurde, lag im Verantwortungsbereich des KI. Die Erkenntnisse aus dieser Forschungsarbeit haben Eingang in die polizeiliche Ausbildung gefunden: Sie schärfen das Verantwortungs-bewusstsein für polizeiliches Handeln. Das KI fokussiert seine kriminalistisch-kriminologischen Forschung und Beratung vor allem auf die Bereiche Terrorismus und Extremismus, schwere Gewaltkriminalität, Organisierte Kriminalität, Menschenhandel, Cybercrmime, Wirtschaftskriminalität und Jugendkriminalität. Hierzu arbeiten im BKA unter anderem Wissenschaftler verschiedener Disziplinen. Auch externe Wissenschaftler werden mit Forschungsprojekten betraut. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte werden in einer eigenen Buchreihe (Polizei + Forschung) publiziert und sind über das Literaturverzeichnis auf der Homepage des BKA zu recherchieren. Das BKA entwickelt zudem vor dem Hintergrund seiner kriminalistisch-kriminologischen Forschungen gemeinsam mit den Bundesländern auch Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention im „Programm Polizeiliche Kriminalprävention“ (ProPK). „Mit der kriminalistisch-kriminologischen Forschung im KI schaffen wir Grundlagen für eine effektive Polizeiarbeit und können auf deren Basis auch belastbare kriminalpolitische Empfehlungen geben“, sagt BKA-Präsident Jörg Ziercke. „Das Kriminalistische Institut unterstützt die Polizeien des Bundes und der Länder durch Serviceleistungen in der kriminalistisch-kriminologischen Forschung, bei technischen Entwicklungen und bei der Aus- und Fortbildung.“ Dieser Tage begeht das Kriminalistische Institut sein 60jähriges Bestehen. Schon bei der Gründung des BKA 1951 wurde die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse für eine erfolgreiche Kriminalitätsbekämpfung erkannt. Zwei Jahre später richtete das BKA eine eigene Abteilung für die kriminalistische Forschung ein. Einen Überblick über die aktuelle Lage der kriminalistisch-kriminologischen Forschung in Deutschland und auf internationaler Ebene gibt das KI im Forum „60 Jahre Kriminalistisches Institut – Forschen für die Innere Sicherheit“, am Mittwoch, 26. Juni, 10 Uhr, im BKA Wiesbaden, Thaerstraße 11. BKA-Präsident Jörg Ziercke wird einen Überblick über „60 Jahre Forschung, Entwicklung, Aus- und Fortbildung im BKA“ geben und aktuelle Schwerpunkte des BKA skizzieren. Wolfgang Gatzke, Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen, berichtet über die „Kriminalistisch-kriminologische Forschung im Spannungsfeld von polizeilicher Praxis, kriminalpolitischen Erwartungen und wissenschaftlicher Freiheit“. Die Podiumsdiskussion zum Thema: „Forschung für wen? Freiheit der Bürger versus ‚Überwachungsstaat'“ wird das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit bei der Forschung in der Polizei beleuchten. Akkreditierungen für die Veranstaltung nimmt die BKA-Pressestelle bis Dienstag, 25. Juni, 14 Uhr, unter der Fax-Nummer 0611/55-12323 entgegen. Das komplette Programm sowie das Anmeldeformular finden Sie als Download auf der Homepage des BKA. Rückfragen bitte an: Bundeskriminalamt Pressestelle Telefon: 0611-551 3083 Fax: 0611-551 2323 www.bka.de

Quelle: presseportal.de