Politik & Wirtschaft

Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt mit positiven Vorzeichen

Bis Ende November haben die drei Industrie- und Handelskammern (Flensburg, Kiel und Lübeck) 11.502 Lehrverträge in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen eingetragen. Im Vorjahr wurden zu diesem Zeitpunkt 11.382 Ausbildungsverträge gezählt. Das bedeutet eine erneute Steigerung um 120 Verträge oder 1 Prozent. „Der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt mit dem Abschluss der letzten Ausbildungsverträge für 2011 hat begonnen. Unsere Unternehmen haben in diesem Jahr noch mehr Ausbildungsplätze angeboten als im Vorjahr. So konnten wir trotz rückläufiger Schülerzahlen das gute Vorjahresergebnis nochmals steigern. Die Botschaft, dass angesichts zunehmender Fachkräfteengpässe Ausbildung die beste Vorsorgemöglichkeit darstellt, ist in den Unternehmen angekommen“, erklärte Christoph Andreas Leicht, Präsident der IHK Schleswig-Holstein. Die gemeinsam mit Arbeitsagenturen und Handwerkskammern durchgeführten Nachvermittlungen zur Unterstützung noch unvermittelter Bewerber seien für alle erschienen Teilnehmer erfolgreich verlaufen. Sie erhielten nach individueller Beratung Ausbildungs- oder Qualifizierungsangebote. Allerdings seien von 371 eingeladenen Bewerbern nur 99 erschienen. 114 hätten sich entschuldigt. Unverständlich sei, dass 158 eingeladene Bewerber (43 Prozent) ohne Entschuldigung der Nachvermittlung fern geblieben seien. „Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein hat ihre Zusagen aus dem Bündnis für Ausbildung und dem nationalen Ausbildungspakt erfüllt, denn alle ausbildungsfähigen und –willigen Bewerber haben Bildungsangebote erhalten“, so Leicht. Im Rahmen ihrer Akquisetätigkeiten haben die IHKs seit Januar 986 neue Ausbildungsbetriebe mit 1.637 neuen Ausbildungsplätzen und 586 Plätzen für Einstiegsqualifizierung (EQ) geworben, davon 63 EQ-Plus-Angebote für Nachhilfeunterstützung. In der landesweiten IHK-Internet-Lehrstellenbörse, die Bewerbern die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme über das Internet ermöglicht, stehen derzeit 762 Angeboten in Betrieben 66 Nachfragen von Bewerbern gegenüber. Der Lehrstellenmarkt in Schleswig-Holstein bietet auch jetzt noch Ausbildungsmöglichkeiten. Ausbildungsverträge können jederzeit geschlossen werden. Alle unbesetzten Lehrstellen sollten der Agentur für Arbeit und der IHK-Internet-Lehrstellenbörse (www.ihk-schleswig-holstein.de) gemeldet werden. Die IHK Schleswig-Holstein ist die Arbeitsgemeinschaft der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck. Die IHK Schleswig-Holstein ist seit 1. Januar 2006 der zentrale Ansprechpartner für alle Fragestellungen zum Thema Wirtschaft, die mehr als nur regionale Bedeutung haben. Zu diesen Themen bündelt sie die Meinung der drei IHKs in Schleswig-Holstein, so dass diese gegenüber Politik und Verwaltung mit einer Stimme für die Wirtschaft im Lande sprechen. Die IHK Schleswig-Holstein nimmt die Interessen von 175.000 Unternehmen mit rund 750.000 Arbeitnehmern wahr.