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Politik & Wirtschaft

Europäischer Heilbäderkongress in Heringsdorf

Unter dem Motto „Zukunftsaussichten der Kur- und Erho-lungsorte und gesundheitstouristischer Unternehmen in Europa“ tagten Fachleute des Heilbäderwesens aus 15 europäischen Ländern sowie allen Bundesländern aus Deutschland im Seelheilbad Heringsdorf. „Die Kur- und Erholungsorte sowie die gesundheitstouristischen Unternehmen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der gesundheitswirtschaftlichen Entwicklung der Länder Europas. Sie bieten den Menschen einen Platz für Vorsorge und Rehabilitation, zur Entspannung und Erholung.

Innerhalb der Europäischen Union stehen die Kur- und Erholungsorte sowie die gesundheitstouristischen Unternehmen zueinander im Wettbewerb. Darüber hinaus stehen sie gemeinsam im Wettbewerb zu namhaften Anbietern weltweit und müssen überzeugen, und das durch Alleinstellungsmerkmale und Qualität. Das muss noch besser verstanden und gelebt werden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch vor Ort.

Rudolph forderte europäische Qualitätsstandards für Kur- und Erholungsorte sowie gesundheitstouristische Unternehmen in der Europäischen Union. „Unser Ziel ist es, die in Deutschland definierten gesundheitswirtschaftlichen Qualitätskriterien auch auf Ebene der Europäischen Union festzuschreiben. Qualitätskriterien zum Umgang mit ortsgebundenen Heilmitteln und Therapieverfahren müssen länderübergreifend und verbindlich verankert werden. Transparente und vergleichbare Strukturen sowie Qualitätsstandards sind nötig, damit der Gast auch das bekommt was ihm versprochen wurde. Normen für Bananen und Seilbahnen sind in der EU vorgeschrieben. Überfällige Normen für gesundheitswirtschaftliche Standards in der EU fehlen.Eine wettbewerbsverzerrende Schieflage!“, betonte Rudolph weiter.

Seit 1990 sind in unserem Land in die Gesundheitswirtschaft mehr als zwei Milliarden Euro investiert worden. Mecklenburg-Vorpommern kann auf 34 Krankenhäuser sowie über 60 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und 61 staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte verweisen. „Das Erreichte ist jedoch kein Ruhekissen. Die Erfordernisse des Marktes und die Schnelllebigkeit der Branche erfordern in den nächsten Jahren nachhaltiges Handeln, Innovationen, den engen Schulterschluss von Kommunen und örtlichen Unternehmen sowie die richtigen Strategien im Marketing“, so Rudolph abschließend.