Politik & Wirtschaft

Fit im Büro: Niederegger startet Rückenschule für Mitarbeiter

Die Firma Niederegger startet im Juli 2012 das Projekt Rückenschule für seine Büromitarbeiter. Ziel   des   Programmes   ist   es,   häufig   auftretenden   Gesundheitsbeschwerden  durch  das  lange  Sitzen  und   Arbeiten  am   Bildschirm vorzubeugen.  So  werden  die  Mitarbeiter  ab  sofort  täglich  per  E-Mail daran  erinnert,  für  zweimal  fünf  Minuten  ihre  Arbeit  für  verschiedene
Übungen zu unterbrechen.
Die   Übungen   kann   jeder   Mitarbeiter   dabei   nach   eigenem   Bedarf
auswählen. Dazu wurde als Vorbereitung eine individuelle Analyse durch
Vermessung  der  Wirbelsäule  durchgeführt,  deren  Ergebnisse  mit  einer
Physiotherapeutin  besprochen  wurden.  Auf  diese  Weise  kann  sich  der
Mitarbeiter  nun  auf  seine  Problembereich  konzentrieren.  Mit  einem
persönlichen    Code    erfolgt    der    Zugriff    auf    das    eingerichtete
Onlineangebot. Hier können Übungen aus den Bereichen Rücken-Fokus,
Augenentspannung,   und   Repetitive   Strain   Injury   (Schmerzen   oder
Taubheit     in     Fingern,     Handgelenken,     Armen,     Schultern     und
Nackenbereich)    ausgewählt    werden.    Die    dann    durchzuführenden
Übungen gliedern sich immer in drei Abschnitte: Mobilisation, Kräftigung
und  Dehnung.  Da  nur   eine   richtige   Durchführung  dieser   Übungen
langfristige   Erfolge   verspricht,   wird   die   Übung   zum   einen   per
Videoanleitung vorgeführt und zum anderen schriftlich erklärt. Zusätzlich
hat   die   Firma   Niederegger   13   betriebsinterne   „Rückenbotschafter“
ausgebildet, sodass  in  jeder  Abteilung  kompetente  Ansprechpartner  zur
Alle   Übungen   sowie   das   Onlineangebot   wurden   dabei   von   dem
Projektpartner  OfficePhysio  entwickelt,  der  auch  die  Ausbildung  der
Rückenbotschafter     übernahm.     „Besonders     überzeugt     hat     uns
OfficePhysio   durch   die   individuellen   Gestaltungsmöglichkeiten   des
Angebotes   für   jeden   unserer   Mitarbeiter“,   so   Klaus   Puschaddel,
Personalleiter  bei  Niederegger,  der  in  einer  Testphase  vorab  mit  dem
Programm  begonnen  hatte.  „Die  Übungen  können  dem  Rhythmus  des
Arbeitsalltages   flexibel   angepasst   werden   und   fördern   durch   die
kurzweilige  Gestaltung  die  Motivation  der  Mitarbeiter,  auch  langfristig
mitzumachen.“
Neben   den   täglichen   Übungen   können   zudem   Wochenaufgaben
bearbeitet werden. Hierbei geht es um eine langfristige Veränderung von
Verhaltens-  und  Bewegungsmustern.  Mögliche  Themen  sind  hier  zum
Beispiel  richtiges  Sitzen,  Bildschirmeinstellungen  oder  der  Umgang  mit
der  Tastatur.   Neben  dem   Projektpartner   OfficePhysio   begleitet   die
Krankenkasse      Barmer      GEK      als      Kooperationspartner      das
Gesundheitsprojekt Rückenschule.
Das  Projekt  Rückenschule  ist  dabei  nur  ein  Baustein  im  Bereich  des
betrieblichen Gesundheitsmanagementes der Firma Niederegger. Bereits
2011 konnten mit dem Projekt „Fit in die zweite Halbzeit“ sehr erfolgreich
tägliche   Ausgleichsübungen   am   Arbeitsplatz   für   die   Mitarbeiter   im
Produktionsbereich    etabliert    werden.    Auf    Grund    der    positiven
Rückmeldungen aus  der Belegschaft  wurde  das  Thema  Gesundheit  am
Arbeitsplatz  2012  bereits  in  einem  zweiten  Gesundheitstag  zum  Thema
Wasser    aufgegriffen.    Zudem    wurde    unter    Berücksichtigung    der
Herausforderung  des   demographischen  Wandels   ein   Infomarkt  50+
durchgeführt.   Hier   informierte   Niederegger   über   sein   erfolgreiches
betriebliches Gesundheitsmanagement.
Schon  seit  2007  ist  die  Firma  Niederegger  ein  rauchfreier  Betrieb.
Gemeinsam   mit   dem    Betriebsrat    wurden   durch   eine    einjährige
Umstellungsphase   mit   kostenfreien   Entwöhnungskursen   die   Arbeit-
nehmer  auf  diesen  Schritt  vorbereitet.  Als  Resultat  konnte  in  einer
Befragung  durch  die  Christian  Albrecht  Universität  Kiel  eine  deutliche
Zunahme  der  Mitarbeiterzufriedenheit  festgestellt  werden.  Zusätzlich
gingen die Atemwegserkrankungen zurück.