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Fortschreitende Digitalisierung macht es möglich: Künftig ein Landesamt für Vermessung und Geoinformation

Die Landesregierung hat am Dienstag (22. Juni) die Neuorganisation der Vermessungs- und Katasterverwaltung auf den parlamentarischen Weg gebracht. Der Gesetzentwurf und die ergänzende Verordnung sehen vor, dass am 1. Januar 2011 aus dem Landesvermessungsamt und den acht Katasterämtern eine neue Landesoberbehörde, das Landesamt für Vermessung und Geoinformation entstehen soll. Die Organisationsreform erfolgt stufenweise und soll 2018 abgeschlossen sein.

„“Die rasante technische Entwicklung bei der Digitalisierung macht es möglich““, sagte Innenminister Klaus Schlie. Die Organisation der Vermessungs- und Katasterverwaltung werde gestrafft, die Serviceleistungen würden verbessert. Die Organisationsreform bringe Einsparungen für den Landeshaushalt in Höhe von sechs Millionen Euro. 148 Stellen, ein Fünftel der Beschäftigten, fielen weg. „“Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben““, versicherte Schlie.

Das Landesamt soll seinen Sitz in Kiel haben und in Elmshorn, Flensburg, Husum und Lübeck Außenstellen unterhalten. Es soll sich auf hoheitliche Kernaufgaben konzentrieren. Vermessungsleistungen für die Bürger sollen verstärkt auf die öffentlich bestellten Vermessungsingenieure übertragen werden.

Derzeit gibt es ein Landesvermessungsamt und acht Katasterämter. Das Landesvermessungsamt schafft und erhält die geodätischen Grundlagen für eine allgemeine Landesaufnahme, für das Liegenschaftskataster und andere Vermessungen, nimmt das gesamte Landesgebiet auf und stellt die Ergebnisse in Karten und digitalen Modellen zur Verfügung. Die Katasterämter führen das Liegenschaftskataster, wo alle Grundstücke und die Gebäude (Liegenschaften) nachgewiesen und vorher vermessen werden. Es dient unter anderem mit den im Grundbuch geführten Angaben der Sicherung des Eigentums an Grund und Boden.