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FW-LFVSH: Minister Schlie: Freiwillige Feuerwehren sind alternativlos

Kiel (ots) – KIEL / GROSS GRÖNAU. Mit einem „flammenden“ Appell hat sich Innenminister Klaus Schlie an die rund 1400 Wehrführerinnen und Wehrführer von Freiwilligen Feuerwehren Schleswig-Holsteins gewandt und Zukunftsorientierung in Bezug auf Mitgliederwerbung von den Füh-rungskräften gefordert. „Wenn es heute heißt „Wir haben keinen Mitgliederverlust“, so bedeutet das im Moment, dass der Status Quo gehalten wird“, sagte Schlie im Rahmen der Landesfeuerwehrversammlung am Samstag in Groß Grönau. „Jeder Wehrführer sollte sich anhand der Alterstatistik einer Wehr fragen: „Wann verliere ich wie viele Mitglieder? Habe ich dann schon für ausreichend Nachwuchs vorgesorgt?“ Ausgebildeten Nachwuchs brauchen wir nicht erst dann, wenn die Wehr die Mindest-stärke unterschritten hat, sondern bereits dann, wenn sich die mangelnde Leistungs-fähigkeit am Zeithorizont abzeichnet!“, sagte der Minister und bezeichnete Freiwillige Feuerwehren als alternativlos. „Es sei denn man bekennt sich zum Verzicht auf Sicherheit“. Schlie empfahl den Führungskräften, alle Möglichkeiten des modernen Marketings und die beim Landesfeuerwehrverband vorhandenen Ideen und Materialien zur Mitgliederwerbung zu nutzen. Besonders die Kampagne „112 % Zukunft“ fand die Zustimmung des Ministers. Dieser wurde im Rahmen der Versammlung zur eigenen Überraschung besonders ausgezeichnet:

Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hans-Peter Kröger,
verlieh Schlie das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber und
würdigte damit nicht nur den Einsatz für die Feuerwehr in der
Ministerfunktion sondern auch Schlies vorherigen Tätigkeiten in der
Kommunalpolitik für das Feuerwehrwesen. Dass die Marketingprojekte
des Verbandes nicht effektlos verhallen, belegt die Statistik, die
Landesbrandmeister Detlef Radtke vorlegte. Demnach stieg die Zahl der
freiwilligen Feuerwehrleute erneut leicht an: Im Jahre 2010 von
49.212 auf 49.314. Ein leichter Anstieg zwar nur – aber der dritte
nach Beginn der Kampagnenarbeit. Zuvor waren 14 Jahre „Talfahrt“ zu
beobachten gewesen. Auch die Zahl der Frauen im Einsatzdienst konn-te
von 2956 auf 3087 gesteigert werden. Und bei der
Nachwuchsorganisation der Brandschützer sieht es auch nicht
schlechter aus: Hier stieg die Zahl der Jugendli-chen in den
Jugendfeuerwehren um 31 auf 9568. Diese kleinen Erfolge würden
deut-lich machen, dass es sich lohne, verstärkt in die aktive
Mitgliederwerbung zu inves-tieren, sagte Radtke. Dabei schloss er
ausdrücklich die Gemeindevertretungen und vor allem die Bürgermeister
als Verantwortliche für ihre jeweilige Feuerwehr mit ein. Die
Bürgerinnen und Bürger würden mit der Feuerwehr den Anspruch auf
Schutz und Hilfe in allen Gefahrensituationen verbinden, sagte
Radtke. „Die Menschen ver-lassen sich auf den Rat der Feuerwehr, wenn
es um vorbeugende Maßnahmen geht, sie verlassen sich auf die
Feuerwehr, wenn Menschenrettung und Gefahrenabwehr erforderlich ist.
Aber Sie müssen sich auch fragen lassen, was sie tun, um dieses
dichte Netz an ehrenamtlicher Gefahrenabwehr zu erhalten.“ In den
Freiwilligen Feu-erwehren gebe es für jeden einen Platz – abgestimmt
auf beruflichen Hintergrund, Vorbildung, Interessenslage und
zeitlicher Verfügbarkeit.

Für Ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen wurden geehrt:

– Innenminister Klaus Schlie mit dem Deutschen
Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber

– Hauptbrandmeister Sven Voß (Hansühn) mit dem
Brandschutzehrenzeichen der Sonderstufe (für Rettung aus
Lebensgefahr)

– Ministerialrat Hans Schönherr (Kiel) mit der Ehrenmitgliedschaft
im Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein

– Hauptbrandmeister Jörg Schlüter (Neumünster) mit dem
schleswig-holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze

– Brandmeister Ingmar Behrens (Ottendorf, RD-ECK) mit dem
schleswig-holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze

– Oberbrandmeister Michael Mull (Lübeck) mit der Ehrennadel in
Silber mit Kranz der Bundesvereinigung Deutscher Musikerverbände

Hinweis an die Redaktionen: Ein Foto mit allen Geehrten liegt der
digitalen Pressemappe bei. Einzelportraits und detaillierte
Laudationes der Geehrten sind auf Anfrage unter 0177 / 2745486
erhältlich.

Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Holger Bauer
Telefon: 0431/603 2195
E-Mail: bauer@lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de

Quelle: presseportal.de