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FW-OD: Erste Vorbereitungen zur Umstellung laufen an: Feuerwehren in Stormarn funken ab 2016 digiatl

Travenbrück (ots) – Die Einführung des Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist eines der derzeit größten technischen Modernisierungsmaßnahmen in Deutschland und befindet sich momentan überall im Land in der Umsetzungsphase. Für alle Beteiligten ergeben sich damit große Herausforderungen und auch neue Aufgaben. Die 89 Feuerwehren im Kreis Stormarn mit ihren rund 3200 Aktiven werden nach aktuellen Informationen aus dem Innenministerium in Kiel im Jahre 2016 von Analog- auf Digitalfunk wechseln. Die gesamte Kommunikation im digitalen BOS-Netz wird dann Ende-zu-Ende (E2E) auch für die Feuerwehren verschlüsselt und damit abhörsicher sein. Einer der wesentlichen Vorteile gegenüber dem Analog-Funk überhaupt. Geplant wird eine einheitliche Endgeräte-Ausstattung. Also: Ein Geräte-Typ für alle. Obwohl die Auslieferung der neuen Funkgeräte und des Zubehörs in Stormarn erst ab 2015 erfolgen soll, sind die Wehrführer und Bürgermeister der Gemeinden im Kreisgebiet aufgefordert, bis 31. Januar 2013 mitzuteilen, wie viele Geräte in den einzelnen Feuerwehren benötigt werden. Darüber hinaus müssen sämtliche Geräte bis dahin verbindlich bestellt worden sein. Erst wenn die mittels einer Internetplattform unterstütze Bedarfserfassung abgeschlossen ist, kann die Ausschreibung zur landesweiten Sammelbeschaffung erfolgen, erläuterte Dirk Oesau aus dem Kieler Innenministerium das Verfahren. Der Referent aus der Landeszentrale für BOS-Digitalfunk und Regionalleitstellen war auf Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes zu der Informationsveranstaltung „Bestellverfahren des Digitalfunks“ nach Bad Oldesloe gekommen, um über das Prozedere der Sammelbeschaffung aufzuklären. „Gemeinsames Ziel ist es, die taktischen, wirtschaftlichen und technischen Vorteile einer gemeinsamen Beschaffung zu nutzen“, sagte Oesau. Etwa 100 Interessierte waren gekommen, um auf zahlreiche Fragen fachkundige Antworten zu bekommen. Während die Wehrführer insbesondere wissen wollten, wie die Beschaffungsanträge bearbeitet und die Bestellungen über die Internet-Plattform abgewickelt werden müssen, interessierten Bürgermeister und Kämmerer vielmehr die Kosten, die durch die neue Funktechnik auf die Gemeinden zukommen. „In wie weit beteiligt sich das Land an den Kosten?“ war deshalb eine oft gestellte Frage. Die Digital-Technik macht den Austausch aller im Fahrzeug gebundenen, wie auch aller mobilen Funkgeräte erforderlich. Anhand einer fiktiven Geräte-Bestellung für ein Löschfahrzeug HLF 10 mitsamt Zubehör wie Antenne, Einbausatz, Halterungen, Spannungswandler, Kabeln, Lautsprecher usw., wurde ein Beschaffungspaket geschnürt und die Bedarfserfassung via Internet schrittweise simuliert und erörtert. „Die Geräte sollen zu 50 Prozent aus dem Topf der Feuerschutzsteuer des Landes gefördert werden. Die Einbaukosten – und Geräte, die nach dem 31. Januar 2013 bestellt werden, sind nicht förderungswürdig“, ließ Oesau die Anwesenden kurz und knapp wissen. Das Netz für den Digitalfunk ist in Schleswig-Holstein inzwischen komplett aufgebaut. Insgesamt sind 159 Basisstationen im Betrieb. Der erweiterte Probebetrieb im Netzabschnitt 25 -Süd- hat Ende August dieses Jahres begonnen. Damit kann das Funknetz in den regionalen Bereichen von Lübeck und den Landkreisen Ostholstein, Stormarn und Herzogtum-Lauenburg von den Anwendern genutzt werden. Vorrangig erfolgt dies zunächst durch die Polizeidirektionen Lübeck und Ratzeburg. Der erweiterte Probebetrieb und die Ausbildung der „Sprechfunker“ für die nicht polizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) – Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz – im Kreis Stormarn sollen Anfang 2015 beginnen. Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Stormarn Otto Heydasch Telefon: 0177 677 31 78 E-Mail: Otto.Heydasch@kfv-stormarn.org

Quelle: presseportal.de