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FW-OD: Fünf Stunden Angst Gas-Alarm in Bargteheide

Travenbrück (ots) – Ausströmendes Erdgas hielt gestern seit dem späten Nachmittag in Bargteheide (Stormarn) Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mehrere Stunden lang in Atem. Gegen 17.30 Uhr hatte ein Anwohner aus der Pommernstraße starken Gasgeruch wahrgenommen und Alarm geschlagen. Als die Feuerwehr wenig später mittels Messgeräten einen hochkonzentrierten Gasaustritt aus der Kanalisation festgestellt hatte, ordnete Einsatzleiter Sven-Arne Werner eine großflächige Absperrung des Einsatzortes und die sofortige Evakuierung der Pommernstraße an. „Wir haben es hier mit einem hoch explosiven Gasgemisch zu tun“ sagte Werner. Der Rettungsdienst wurde alarmiert. In der Anne-Frank-Schule wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Während vom Tremsbütteler Weg vorsorglich eine Löschwasserversorgung aufgebaut wurde, gingen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr von Haus zu Haus, klopften an Türen und Fenster und forderten die Bewohner zum Verlassen der Gebäude auf. Binnen kurzer Zeit wurden in der Pommernstraße 16 vornehmlich Einfamilienhäuser geräumt und 24 Personen evakuiert. Sechs Personen wurden zunächst in die Notunterkunft gebracht; konnten diese jedoch nach kurzer Zeit wieder verlassen, weil sie wie alle anderen Betroffenen Unterschlupf bei Freunden, Familienangehörigen oder Nachbarn gefunden hatten, sagte der Org.Leiter des Rettungsdienstes. Die Bewohner der angrenzenden Ostpreußenstraße durften in ihren Häusern verbleiben; wurden aber angewiesen Türen und Fenster geschlossen zu halten. Der Bargteheider Bürgermeister Dr. Henning Görtz und Kreisbrandmeister Gerd Riemann waren vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Unterdessen war es Spezialisten des Gasversorgers Eon gelungen das Leck zu lokalisieren. Die Schadstelle lag in der Pommernstraße etwa 1,10 Meter unter der Fahrbahndecke. Um an die Leckage zu gelangen, mussten zunächst zwei Kopflöcher gegraben werden. Diese Arbeiten gestalteten sich nach Auskunft eines Eon-Schachtmeisters wegen des gefrorenen Erdreichs als zeitaufwändig. Zwei Bagger und Stemmhämmer kamen zum Einsatz. Nachdem die Gaszufuhr unterbrochen und damit der unkontrollierte Gasaustritt gestoppt werden konnte, wurde die Schadenstelle überbrückt – die Gefahr einer Explosion war gebannt. Gegen 22.40 Uhr konnten die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren. Die Reparaturarbeiten an der Gasleitung werden voraussichtlich den ganzen Donnerstag über andauern. Die Ursache der Beschädigung wird ermittelt. Für Feuerwehr und Rettungsdienst war der Einsatz eine Stunde nach Mitternacht beendet. Insgesamt waren 39 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bargteheide und zehn Kräfte des Rettungsdienstes mit insgesamt 11 Fahrzeugen vor Ort. Eine nette Geste am Rande: Claudia Kaulbarsch und Christa Hartwig, Anwohnerinnen aus dem Tremsbütteler Weg, versorgten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mit heißem Kaffee.

Quelle: presseportal.de