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Krankenkassen verlieren Millionen durch Falschabrechnungen / casusQuo fordert Abschaffung der Prüfquoten

Hannover (ots) – Mehr als 400.000 Euro mussten Krankenhäuser an Krankenkassen zurückzahlen, und zwar für nur 4 behandelte Patient*innen und innerhalb von lediglich zwei Wochen! Aufgefallen sind die Fälle bei casusQuo, der Arbeitsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen, die sich auf die Prüfung von Krankenhausrechnungen spezialisiert hat. Die hohen Falschabrechnungen sind schon jede für sich genommen erschreckend. Geradezu skandalös erscheinen diese Summen allerdings, wenn man bedenkt, dass Krankenkassen inzwischen nur noch einen Bruchteil der Krankenhausabrechnungen überhaupt prüfen dürfen. Die mit dem MDK-Reformgesetz eingeführte Prüfquotenregelung beschneidet die Kontrollmöglichkeiten der Kassen erheblich und öffnet der Falschabrechnung damit Tür und Tor. Den Schaden trägt die Solidargemeinschaft der Versicherten. Denn das Geld fehlt am Ende für die Versorgung kranker Menschen. „Wir stehen auf dem Standpunkt, dass erbrachte Leistungen auch bezahlt werden müssen“, so casusQuo-Geschäftsführer Udo Halwe. „Allerdings erreichen uns immer wieder massiv überhöhte Rechnungen, in denen Prozeduren auftauchen, die nie erbracht wurden, oder Arzneimittel, die nie verabreicht wurden.“ So hat etwa ein Krankenhaus ein Krebsmedikament für über 123.000 Euro abgerechnet, …