Politik & Wirtschaft

Landwirtschaftsministerin Rumpf eröffnet Hochschultagung: „Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft auf dem Prüfstand“

KIEL. Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute (2. Februar) die 62. Öffentliche Hochschultagung der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Kieler Christian-Albrechts-Universität eröffnet. Dabei betonte sie, dass das diesjährige Leitthema, die „“gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft auf dem Prüfstand““, von großer Aktualität sei. Dass die Wissenschaft sich dieses Themas annehme, sei ein wertvoller Beitrag zur Diskussion des oft nicht eindeutigen Begriffs.
Frau Rumpf betonte, dass die gute fachliche Praxis nicht statisch definiert werden dürfe. Sie müsse vielmehr flexibel weiterentwickelt werden, Probleme beseitigen oder besser gar nicht erst entstehen lassen. Zudem sollte sie im besten Sinne des Wortes nachhaltig sein, so die Ministerin, also wirtschaftlich langfristig erfolgreich, gleichzeitig umwelt- und sozialverträglich. Das sei auch der Maßstab, den man an die Agrarpolitik anzulegen habe: „“Auch die verdient nur das Prädikat gut, wenn sie nachhaltig angelegt ist. Aus diesem Verständnis treffe ich meine agrarpolitischen Bewertungen und Entscheidungen““, machte sie deutlich. Daher habe sie auch die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2014 im Sinne eines „Greenings“ von Anfang an unterstützt und konstruktiv begleitet: „“Nach meiner festen Überzeugung wird das bloße Einhalten gesetzlicher Vorschriften nicht ausreichen, um das Agrarbudget in der bisherigen Höhe zu halten““, sagte sie.

Juliane Rumpf rief dazu auf, das Problem der Welternährung durch eine wirksame Armutsbekämpfung auch weiterhin anzupacken. Wichtige Voraussetzung seien sowohl stabile politische Verhältnisse, die eine ausreichende landwirtschaftliche Produktion vor Ort zuließen, als auch ein Wissenstransfer, bei dem die Wissenschaft „“einen entscheidenden Beitrag leisten““ könne.
Die Landwirtschaftsministerin dankte der Christian-Albrechts-Universität und ihrer Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät für die andauernd gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium und die ständige wissenschaftliche Unterstützung. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass es ganz aktuell gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium gelungen sei, das „Kompetenznetzwerk Milch“ bis 2013 finanziell abzusichern, gab sie bekannt. Auch die Besetzung der Stiftungsprofessur „Ökonomie der Milchwirtschaft“ bewertete sie positiv.
Juliane Rumpf: „“Schleswig-Holstein ist mit der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät gut aufgestellt. Wir können darauf stolz sein: Mit guten Studenten, innovativen und leistungsstarken Professoren und Wissenschaftlern.““ Auch die im bundesweiten Vergleich stets besonders erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln sei eine klare Bestätigung und ein sicheres Zeichen, dass an der Fakultät „“gemäß einer ‚guten agrarwissenschaftlichen Praxis‘ gelehrt und geforscht wird““, sagte die Ministerin.