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Lübeck: Ein Spielplatz für alle – der Weg zur gelebten Inklusion

Beirat für Menschen mit Behinderung stellt Bericht zu inklusiven Spielplätzen im Bauausschuss der Hansestadt Lübeck vor. Der Beirat für Menschen mit Behinderung der Hansestadt Lübeck hat im Bauausschuss am 6. Oktober 2025 einen Bericht zum Thema „Ein Spielplatz für alle – der Weg zur gelebten Inklusion“ vorgestellt. Ziel des Beitrags war es, die Bedeutung und Notwendigkeit von inklusiven Spielplätzen in Lübeck aufzuzeigen und Impulse für eine zukunftsorientierte, barrierefreie Stadtentwicklung zu geben. Denn die Ausgangslage ist, dass es in Lübeck bislang keine Kinderspielplätze gibt, die alle Anforderungen eines inklusiven und barrierefreien Spielplatzes vollständig erfüllen.

Anhand von Beispielen aus anderen Ländern – darunter Schweden, Spanien und die USA – veranschaulichte der Beirat, wie Inklusion auf Spielplätzen praktisch umgesetzt werden kann: Dabei kommt es nicht nur darauf an, barrierefreie Zugänge bieten, sondern durch vielfältige Spielangebote und Begegnungsräume allen Kindern – mit und ohne Behinderung – gemeinsame Spielerlebnisse ermöglichen.

„Inklusive Spielplätze sind heute kein Hexenwerk mehr und längst keine Innovation. Zahlreiche Hersteller bieten entsprechende Lösungen an. Entscheidend ist, dass Spielgeräte und Anlagen so gestaltet werden, dass sie von allen genutzt werden können“, berichtet Mandy Schellbach, Mitglied des Beirates für Menschen mit Behinderungen, im Bauausschuss.
Der Beirat hofft, dass die vorgestellten Beispiele als Inspiration für zukünftige Planungen dienen und Lübeck sich auf den Weg macht, echte Inklusion auch auf Spielplätzen erlebbar zu machen.

Ein inklusiver Spielplatz benötigt ein durchdachtes Gesamtkonzept
Zu einem angemessen geplanten Spielplatz gehören barrierefreie Wege und multifunktionale Spielgeräte – zum Beispiel Rutschen mit Rampen als Aufstieg und langem Einstieg, Spielkombinationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, ebenerdige Karussells, Erklärtafeln mit Metacom-Symbolen oder in Brailleschrift sowie verschiedene Schaukeltypen. Auch ein eingezäunter Spielbereich für Kinder und Jugendliche mit Weglauftendenzen, farbige Bodenbeläge zur besseren Orientierung und Flächen mit unterschiedlicher Haptik sind wichtige Bestandteile eines inklusiven Spielplatzkonzepts.

„Auf einem inklusiven Spielplatz kann jedes Kind mitmachen. So lernen Kinder früh, dass alle unterschiedlich sind – und das ist gut so“, resümiert Christian Rettberg, Vorsitzender des Beirates für Menschen mit Behinderungen.