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„Mehr Land in Sicht“ – Flüchtlingsprojekt wird fortgeführt

Seit 2010 gibt es das Projekt „Handwerk ist interkulturell“ der Handwerkskammer Lübeck. Es ist ein Einzelprojekt des Netzwerks „Land in Sicht! – Arbeit für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein“, dessen Förderperiode im Juni 2015 ausgelaufen ist. Doch nun steht fest, dass das Flüchtlingsprojekt bis Juni 2019 fortgeführt wird. Mit dem neuem Netzwerknamen „Mehr Land in Sicht“ und einem personellen Wechsel geht es weiter: Heidi Näpflein, die das Projekt von Beginn an gestaltet hat, geht in den Ruhestand. Sabine Bruhns ist seit August dieses Jahres die neue Fachberaterin des Projekts.

„Ich freue mich sehr, dass wir bei dem großen Beratungsbedarf für Flüchtlinge mit der Projektarbeit weitermachen können! Durch Sabine Bruhns, die schon projekterfahren ist und ehrenamtlich Flüchtlinge in Bad Segeberg betreut, fühle ich mich sehr gut vertreten! Erweiterte Angebote der Berufsschulen mit neuen Deutsch-als-Zweitsprache(DAZ)-Klassen und die neue Gesetzgebung zur Aufnahme von Praktika stimmen uns positiv. Meine Erfahrungen werde ich weiterhin ehrenamtlich zur Verfügung stellen“, so Näpflein.

Sabine Bruhns bestätigt: „Momentan erreichen uns unglaublich viele Anfragen. Der Ansturm ist telefonisch kaum zu bewältigen. Deshalb empfiehlt es sich, Terminwünsche direkt per E-Mail an mich zu richten.“

Ziel des Projektes ist die Integration von Flüchtlingen mit und ohne Bleiberecht in den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes. „Handwerk ist interkulturell“ bietet eine Erstorientierung und Bildungsberatung, unterstützt bei der Anerkennung von Schulzeugnissen aus dem Heimatland und vermittelt Praktika, Schul-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze. Rund 650 Flüchtlinge nahmen seit Projektstart diese Angebote in Anspruch. „Handwerk ist interkulturell“ zielt aber auch darauf ab, Betriebe dafür zu sensibilisieren, das Potenzial der Flüchtlinge als Fachkräfte zu nutzen.

Aufgrund der erfolgreichen und notwendigen Arbeit der letzten fünf Jahre sowie der steigenden Flüchtlingszahlen, hatte sich die Handwerkskammer in der neuen ESF-Förderperiode um eine Projektverlängerung beworben und den Zuschlag dafür bekommen.

„Mehr Land in Sicht“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds.