Politik & Wirtschaft

Metropolregion Hamburg: Das Interkommunale Forum Einzelhandel zieht Bilanz

Seit sechs Jahren arbeiten Bergedorf, Geesthacht, Glinde, Reinbek und Wentorf in der Einzelhandelsentwicklung zusammen. Die Stärkung der Region durch eine abgestimmte und nachhaltige Einzelhandelsentwicklung ist Ziel des „Interkommunalen Forums für die Einzelhandelsentwicklung“. Hier haben Hamburg-Bergedorf, Südstormarn und das westliche Lauenburg sechs Jahre eng zusammengearbeitet. Heute wurde Bilanz gezogen.Im Jahr 2005 haben sich Geesthacht, Glinde, Hamburg-Bergedorf, Reinbek und Wentorf zum „Interkommunalen Forum Einzelhandel“ zusammengeschlossen. Ihre selbstgestellten Aufgaben waren: frühzeitiger Austausch und bessere Abstimmung, die Einigung auf gemeinsame Kriterien und Regeln bei der Ansiedlung von großflächigen Betrieben und die Erarbeitung einer Strategie zur Entwicklung des Einzelhandels. Das Forum ist ein Leitprojekt der Metropolregion Hamburg und hat modellhaften Charakter. Es soll einen Beitrag für eine ausgewogene und leistungsfähige Versorgungsstruktur in der Metropolregion leisten. Koordiniert wird die Arbeit in einer Geschäftsstelle, die jeweils im Wechsel von den Kooperationspartnern besetzt wird. Die fachliche Begleitung erfolgt durch die CIMA Beratung + Management GmbH (Lübeck).

Seit 2005 wird der Einzelhandelsbestand der Region jährlich erhoben und aktualisiert. Es wurden Spielregeln zur gegenseitigen Information erarbeitet und der Prozess der Abstimmung begonnen. Mit Hilfe sogenannter „Kurzprüfungen“ wurden mehrere Einzelhandelsplanungen bewertet und von den Partnern diskutiert. Das Ergebnis: Viele Projekte konnten schnell und unbürokratisch realisiert werden. Andere, „schwierigere“ Planungen wurden diskutiert, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Im Zeitraum 2009 bis 2011 lag der Schwerpunkt in der Weiterentwicklung des Interkommunalen Forums: Zum einen wurde eine Strategie zur Entwicklung des Einzelhandels in der Region erarbeitet. Zum anderen wurden weitere Partner und die Öffentlichkeit eingebunden, um die regionale Kooperation weiter auszubauen. Die Kommunen haben beschlossen, das Interkommunale Forum auch nach Projektabschluss weiter zu führen.

In seiner Bilanz sagte Mario Mensing, Projektbetreuer von der CIMA: „Kooperation muss sich entwickeln: Lieber gemeinsam ein kleines und klar abgegrenztes Ziel weiterentwickeln anstatt an einem großen und zu ambitionierten Ziel scheitern. Und sie muss einfach sein: Eine Internetseite, klare und einfache Regeln, schnelle Botschaften. Kooperation braucht (manchmal) unabhängigen Sachverstand: Um Inhalte zu objektivieren oder als neutraler Ansprechpartner. Erfolgreiche Kooperation muss die richtigen Akteure einbinden: Entscheidungsträger wie Bürgermeister oder die Landesplanungen, Sachverstand aus der Verwaltung, aber auch Einzelhändler als Aktive vor Ort.“