Kultur & Wissenschaft

Neue Professur für Automatisierungstechnik an der FH Lübeck

Foto: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Greifeneder (FH Lübeck)
Foto: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Greifeneder (FH Lübeck)

Neue Professur für Automatisierungstechnik an der FH Lübeck- Dr.-Ing. Jürgen Greifeneder ist neuer Professor für Automatisierungstechnik an der Fachhochschule Lübeck. Seit dem Wintersemester lehrt der geborene Baden-Württemberger im Studiengang Energiesysteme und Automation (ESA) des Fachbereichs Elektrotechnik/ Informatik.

Jürgen Greifeneder hat nach dem Studium der Technischen Kybernetik an der Universität Stuttgart die Promotion zum Doktor der Ingenieurwissenschaften an Technischen Universität Kaiserslautern erlangt. Über die wissenschaftliche Mitarbeit am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik der TU Kaiserslautern wechselte er in das Forschungszentrum eines weltweit führenden Unternehmens der Energie- und Automatisierungstechnik. Hier war Greifeneder als Entwicklungsingenieur und Senior-Projektleiter in verschiedenen internationalen Projekten zu Themen der Prozesssteuerung und Automatisierungstechnik tätig.

In einem Kompetenzzentrum zur intelligenten Fabrik in Kaiserslautern befasste er sich als Gruppenleiter für Industrie 4.0 Consulting mit innovativen Fabriksystemen inkl. deren Transfer und Anwendbarkeit in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Zu der Intention in der Lehre sagt der neue Professor: „Ich möchte die Studierenden in erster Linie für das Fach und die Inhalte begeistern, ihnen Methoden und Systemgedanken näherbringen. Vor allem aber will ich ihnen vermitteln, diese Denkweisen auch anzuwenden“ und verweist auf die ganzheitlichen Fragestellungen, die hinter seinem Lehransatz stehen.

Bei der Weiterentwicklung der bestehenden Labore setzt Greifeneder darauf, die Studierenden zum Selbermachen zu begeistern, die Universalität von Strukturen und Ansätzen zu demonstrieren sowie die breite Anwendbarkeit aufzuzeigen.

Das von ihm neu gegründete Labor zur Industrie 4.0 soll die Möglichkeiten aufzeigen, Arbeits- und Produktionsprozesse flexibler zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um flexible Anlagenteile und intelligente Produkte, sondern auch um die Integration verteilter Komponenten und der dynamischen Optimierung der Ströme (Waren, Produkte, Werkzeugen, Daten). Ein besonderes Augenmerkt liegt dabei auf den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und individuellen Interessen (z.B. sehr flexible Arbeitszeiten, abwechslungsreiche Aufgabenstellungen, passende Unterstützungssysteme).

Vor diesem Hintergrund möchte Professor Greifeneder bei den Studierenden das Verständnis und die Erkenntnis dafür schärfen, dass sich Automatisierungstechnik i.A. und Industrie 4.0 im Speziellen nicht nur auf die Produktionsprozesse in Unternehmen auswirken, sondern auf die gesamte Arbeitswelt Einfluss nehmen. „Wie beeinflusst Automatisierung das Gesamtsystem einer Gesellschaft?“ stellt Greifeneder voran und fragt weiter „Was bedeutet Industrie 4.0 für den Einzelnen? Und welche Herausforderungen und Chancen erwachsen daraus?“