Politik & Wirtschaft

Neuer Reeder für Ölwehrschiff „Kiel“

KIEL. Vom 1. Januar 2012 an wird die „Arge Küstenschutz“ (www.Kuestenschutz.com), vertreten durch die Unterweser Reederei (URAG) die Bereederung des Feuerlösch- und Ölbekämpfungsschiffes „Kiel“ übernehmen. Damit geht die „Kiel“ vom Besitz der Stadt Kiel in den der URAG über. Eigentümer ist das Land Schleswig-Holstein. Die technische Übergabe wird heute in Kiel vollzogen.

Die „Kiel“ (L: 48 m, B: 9,20 m) ist mit zwei Ölauffangarmen und zwei Feuerlöschmonitoren ausgestattet. Beide Systeme werden weiterhin einsatzbereit gehalten. Das Personal ist im Umgang damit vertraut und wird weiter regelmäßig geschult. Die Zweistundenfrist zur Herstellung der Einsatzbereitschaft sowie der Liegeplatz an der Tirpitzmole in Kiel bleiben erhalten. Verbessert hat sich die Personalsituation: Für die Besetzung der „Kiel“ werden insgesamt zwei Mannschaften à sechs Personen ausgebildet. Das Schiff ist während der Woche tagsüber konstant mit zwei Mann technischem Personal besetzt, am Wochenende betreut ein Mann die „Kiel“. Eine feste Schleppercrew kommt aus Hamburg, darüber hinaus gibt es einen Bereitschaftspool mit Besatzungsmitgliedern, die in der Nähe von Kiel und Lübeck wohnen.
Die Stadt Kiel hatte zum Ablauf des Jahres 2008 die Bereederung des Schiffes gekündigt mit der Begründung, dass die finanziellen Mittel für die Unterhaltung der „Kiel“ nicht mehr auskömmlich seien und das Schiff ohnehin zum Zwecke des Brandschutzes im Bereich des Kieler Hafens nicht mehr zwingend erforderlich sei. Das Land Schleswig-Holstein konnte durch eine über 50%-ige Erhöhung des Bereederungsentgelts die Vertragsauflösung verhindern und den Weiterbetrieb des Schiffes sicherstellen.
Da die Bereederungskosten der „Kiel“ damit signifikant über den Kosten vergleichbarer Schiffe gelegen hatten, war im Mai 2011 die Bereederung der „Kiel“ EU-weit ausgeschrieben worden. Das Ausschreibungsergebnis liegt seit Mitte Juni 2011 vor; sowohl die fachliche als auch die wirtschaftliche Bewertung fielen positiv für die „Arge Küstenschutz“ aus.