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POL-SE: Kreis Pinneberg – Betrugsversuche über WhatsApp

Bad Segeberg (ots) – In den letzten beiden Tagen ist es in Schenefeld, Tornesch und Tangstedt wieder zur Betrugsversuchen über WhatsApp gekommen, bei denen falsche Kinder versucht haben, ihre Eltern um ihr Geld zu bringen. In Schenefeld erhielt ein 60-Jähriger am Donnerstagvormittag eine WhatsApp einer ihm unbekannten Nummer. Angeblich würde es sich um die Tochter des Schenefelders handeln, die eine neue Nummer hätte. In typischer Manier folgte kurz darauf die Frage, ob der Vater Überweisungen tätigen könne. Regelmäßig werden hier unterschiedliche Notlagen vorgetäuscht. Häufig käme es angeblich zu Problemen mit dem Onlinebanking aufgrund des defekten Smartphones. In dem festen Glauben, dass es sich tatsächlich um seine Tochter handeln würde, überwies der Geschädigte 1800 Euro an die angegebene Bankverbindung. Zu seinem Glück meldete sich wenig später seine Hausbank, da es offenbar Probleme bei der Ausführung der Überweisung gäbe, so dass das Geld nicht gebucht wurde. Die Empfängerdaten stimmten nicht. Durch eine Nachfrage über die alte Nummer bei der echten Tochter flog der Schwindel schließlich auf und es wurde Strafanzeige erstattet. In den letzten Wochen hat diese relativ neue Masche auch im Kreis Pinneberg zugenommen. In den meisten Fällen blieb es bei Versuchstaten, bei denen die Angeschriebenen misstrauisch wurden und sich über die „alte“ Nummer an ihre Kinder wandten, so auch in Tornesch. Hier meldete sich am Mittwochabend der angeblich „älteste“ Sohn der 62-Jährigen, der sich ein neues Handy haben kaufen müssen und in eine finanzielle Notsituation geraten sei. Die Tornescherin wurde misstrauisch, als sie 1600 Euro per Sofortüberweisung in Auftrag geben sollte und nahm Kontakt zu ihrem echten Sohn auf, so dass der Betrugsversuch erkannt wurde. In Tangstedt versuchten es die Betrüger am Donnerstag bei einer 74-Jährigen. Auch hier sollte die potentielle Geschädigte im Auftrag ihres Sohnes 1600 Euro auf ein ausländisches Konto überweisen. Auffällig ist, dass die Betrüger ihre Opfer unter dem Vorwand der finanziellen Notlage zu Sofort- bzw. Echtzeitüberweisungen drängen. Hierbei besteht keine Chance auf eine Rückbuchung. Die Polizeidirektion Flensburg hat am 03.03.2022 in diesem Zusammenhang ein beispielhaftes Bild eines entsprechenden Chatverlaufs veröffentlicht, der typisch für das Vorgehen der Betrüger ist: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6313/5161613 An dieser Stelle weist die Polizei darauf hin, sensibel mit Nachrichten unbekannter Rufnummern umzugehen. Erteilen Sie Unbekannten keine Auskünfte über Ihre finanzielle Situation, geben Sie weder persönliche Daten noch Kontoverbindungen preis und gehen Sie niemals auf finanzielle Forderungen per SMS, Mail oder Anruf ein. Ein persönlicher Kontakt zu einem Angehörigen kann schnell Aufklärung darüber verschaffen, ob es sich um einen Betrug handelt. Sollte es dennoch bereits zu einer Überweisung gekommen sein, wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre Bank, um den Geldfluss zu stoppen und erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.

Quelle: presseportal.de