POL-SH-AFB: Angehende Polizisten feierlich vereidigt
Eutin (ots) – In Anwesenheit von Innenminister Stefan Studt und Landespolizeidirektor Ralf Höhs haben heute auf der Hubertushöhe in Eutin 445 angehende Polizisten ihren Eid abgelegt. Es ist die höchste Zahl an Dienstanfängern seit Bestehen der Landespolizei Schleswig-Holstein. Für den besonderen Tag waren rund 3000 Angehörige, Freunde und Kollegen der angehenden Polizisten nach Eutin gekommen. Die Vereidigung bei der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei (PD AFB) ist für die jungen Anwärter der feierliche Beginn ihrer Polizeilaufbahn. Bereits am 01.02.2016 begannen 46 Anwärterinnen und Anwärter ihre Ausbildung. Auf die 399 Männer und Frauen, die am 1. August ihre Ausbildung in der Landespolizei Schleswig-Holstein begonnen haben, folgt jetzt die weitere Ausbildung. Für die Anwärter im gehobenen Dienst findet das 3-jährige Studium mit Ausnahme des Grund- und Hauptpraktikums an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FHVD) in Altenholz bei Kiel statt. Die Anwärter des mittleren Dienstes absolvieren ihre Ausbildung mit Ausnahme des Berufspraktikums bei der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei in Eutin. Sie dauert zweieinhalb Jahre. Bereits am Morgen war ein gemeinsamer Gottesdienst der Auftakt. Der Festakt selbst bekam eine würdevolle musikalische Begleitung durch das Marinemusikkorps der Bundeswehr aus Kiel. Ein beeindruckendes Bild entstand, als die 445 angehenden Polizisten zu Beginn der Veranstaltung auf die Veranstaltungsfläche einmarschierten. Nach der Begrüßung durch den neuen Leiter der PD AFB Leitender Polizeidirektor (LPD) Michael Wilksen folgte das Grußwort von Landespolizeidirektor Ralf Höhs. Hier stellte der Landespolizeidirektor fest: „Ich will über das sprechen, was die Grundlage ist für unsere Landespolizei, deren Führungskräfte und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die notwendigen Veränderungsprozesse. Ich rede von Vertrauen und Verantwortung! Wo Vertrauen fehlt, regiert Unsicherheit und Angst. Angst vor der Zukunft ist der sicherste Weg, Vertrauen zu verlieren. Sie lähmt die Handlungsfähigkeit und führt mitunter zu irrationalen Entscheidungen. Nicht umsonst heißt es: „Angst ist ein schlechter Ratgeber!“ Wir alle wissen: Vertrauen kann man nicht anordnen, nicht befehlen! Vertrauen kann man auch nicht beschließen. Vertrauen muss wachsen. Vertrauen wächst zwischen einzelnen Menschen, aber auch in Gemeinschaften wie unserer Landespolizei“. In seiner Vereidigungsansprache wandte sich Innenminister Stefan Studt direkt an die zu Vereidigenden: „Sie haben sich für die Landespolizeipolizei Schleswig-Holstein beworben und sich im Auswahlverfahren unter zahlreichen anderen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern durchgesetzt. Dazu beglückwünsche ich Sie ganz herzlich. In den kommenden Jahren werden Sie eine sehr gute Ausbildung erhalten! Wir geben Sie in die Obhut sehr erfahrener und motivierter Ausbilderinnen und Ausbilder. Unsere Polizei ist ein Garant der inneren Sicherheit und der bürgerlichen Freiheit in Schleswig-Holstein. Sie steht seit Jahrzehnten für hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität. Mit Ihrer heutigen Vereidigung werden Sie ein Teil dieser großen und immer vielfältiger werdenden Organisation.“ Anschließend sprachen eine Anwärterin und ein Anwärter den Prolog zur Vereidigung. Es folgte dann die eigentliche Vereidigung, bei der Innenminister als oberster Dienstherr den Diensteid abnahm. Es war ein imposanter Eindruck, als aus 445 Kehlen der Diensteid abgelegt wurde. Im Anschluss lösten sich die strengen Formationen auf und die Angehörigen und Freunde stürmten zu den frisch Vereidigten. In einem bunten Happening genossen die angehenden Polizisten den Empfang mit ihren Lieben, bevor am Montag dann die neue Ausbildungswoche starten wird. Die Zeit nach der Vereidigung nutzten viele Besucher, um die Liegenschaft Hubertushöhe kennenzulernen, die Unterkünfte zu inspizieren und sich auch einen Überblick über einen Querschnitt aus der Ausbildung bei praktischen Vorführungen zu verschaffen. Weitere Informationen: 328 Dienstanfänger sind in Landeskinder und stammen aus Schleswig-Holstein. Bei den Anwärtern mit Migrationshintergrund stammen 6 aus der Türkei, 2 aus Polen und jeweils einer oder eine aus Dänemark, Schweden, Russland, Algerien und dem Kamerun. Insgesamt werden neben dem Jahrgang 2016 derzeit folgende Anwärterinnen und Anwärter ausgebildet: Eutin: 234 In der Fach- und Abschlussausbildung LG 1, 2. EA Berufspraktikum: 47 LG 1, 2.EA FHVD: 220 Studierende Ein- du Aufsteiger in verschiedenen Semestern, LG 2, 1. EA Gesamt 946 (incl. der heute zu Vereidigenden)
Quelle: presseportal.de