Verkehr

RCDS: Landesweites Semesterticket

RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) zum geplanten landesweiten Semesterticket: Wir begrüßen den Schritt der Jamaika-Koalition.
Nachdem das Thema seit dem Jahr 2010 von der Bildfläche so gut wie verschwunden war, kam es nach den RCDS-Kampagnen der letzten beiden Jahre endlich wieder auf die Agenda der Studentenvertreter. Die aktuelle Entwicklung zeigt, wie wichtig der Einfluss der Studentenschaft auf die Politik des Landes Schleswig-Holstein ist. Der RCDS konnte durch ein langfristiges Bestehen auf das Semesterticket während der stockenden Verhandlungen fruchtbare Akzente setzen.

Bezeichnend ist, dass die rot-grüne AStA-Vertretung ihre eigene langjährige Verschleppung verschleiern möchte und dazu die Zielstrebigkeit der Regierung als Wahlkampfgetöse bezeichnet, anstatt sich über deren Unterstützung zu freuen. Der Kieler RCDS Vorsitzende Mike Brach sagt dazu: „Wenn die verschiedenen AStA-Vorsitzenden seit Jahren nicht in der Lage sind, ein Abkommen mit den Verkehrsverbänden abzuschließen, sind sie vielleicht der falsche Ansprechpartner.“ Der AStA hat den alleinigen Anspruch, alle Studenten in den Verhandlungen zu vertreten, dabei beruht ihre Legitimation auf einer Wahlbeteiligung von 16,02%. Das sehen wir kritisch.Das landesweite Semesterticket soll ab Herbst 2019 allen Studenten in Schleswig-Holstein für das gesamte Land und den Bereich des HVV (Hamburg) zur Verfügung stehen. Das Ticket soll insgesamt höchstens 150€ pro Semester kosten. Damit wäre es möglich, mit Bus und Bahn für weniger als 85 Cent am Tag durch das Land zu fahren. Die Landesregierung unterstützt die Studenten zusätzlich mit einer Anschubfinanzierung. Folglich kostet das Ticket zu Beginn nur 99€ und steigt danach schrittweise auf 150€ an. Im Vergleich zu den Studenten der Universität, die 175,50€ nur für das HVV-Gebiet zahlen, ist dies extrem günstig.
Die Studentenschaft wird den konkreten Vertrag mit den Vertretern der Verkehrsverbände ausformulieren. Zusätzlich wird es an den Universitäten zu einer Abstimmung kommen, aus der hervorgehen wird, ob die Mehrheit mit den dort formulierten Konditionen einverstanden ist. Die RCDS-Landesvorsitzende, Caroline Maase, rät zur Befürwortung des landesweiten Semestertickets. Dieses „bietet Studenten die Möglichkeit, sich in Schleswig-Holstein frei zu bewegen. Besonders für Studenten, die täglich zur Universität pendeln oder quer durch Schleswig-Holstein Pflichtpraktika absolvieren müssen, stellt das Ticket eine erhebliche finanzielle Entlastung dar. Der Dank gilt unserer Landesregierung, denn hier wurde endlich angepackt.“

Wir als RCDS hoffen auf ein positives Ergebnis bei der Abstimmung über das landesweite Semesterticket, durch dass es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Mobilität der Studentenschaft und einer besseren Konkurrenzfähigkeit des Studienstandortes Kiel kommen wird.