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Steuern sparen mit der Handwerkerrechnung wird schwieriger

Lübeck, 06. Januar 2011 – Schlechte Nachrichten für die Handwerksbetriebe und deren Kunden: Zukünftig werden Handwerkerleistungen nicht mehr steuerlich begünstigt, wenn die Baumaßnahme mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde. Bei der Renovierung oder Modernisierung können Kunden bis zu 1.200 Euro sparen. Als Mieter, Wohnungseigentümer oder Eigentümergemeinschaft können sie 20% von maximal 6.000 Euro Lohnkosten als Bonus von der Steuerschuld abziehen. Durch das Jahressteuergesetz 2010 gibt es eine Einschränkung: Es ist nicht mehr möglich, über 2011 hinaus den Steuerabzug für Handwerkerleistungen im Privathaushalt zu nutzen und gleichzeitig öffentliche Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Bislang waren nur KfW-geförderte Maßnahmen zur CO²-Sanierung nicht absetzbar. Seit Januar gilt dies für alle öffentlichen Förderprogramme. Darunter fallen altersgerechte Umbauten, die Förderung energetischer Renovierung, die Hilfen für die Erhaltung und Modernisierung von Gebäuden oder Gebäudeteilen. Alle diese geförderten Arbeiten schließt das geänderte Einkommenssteuergesetz jetzt von der steuerlichen Absetzbarkeit für Handwerkerleistungen aus. Zukünftig soll nur noch eine der Möglichkeiten genutzt werden können.

„Eine bittere Pille für Handwerksbetriebe und deren Kunden“, sagte Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck. Bislang nutzten clevere Handwerksbetriebe den Steuerbonus als besonderes Marketinginstrument und haben ihre Werbung daraufhin abgestellt. Katschke bedauerte die Entscheidung der Bundesregierung, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Steuerbonus Ende letzten Jahres noch als „sehr intelligente Möglichkeit zur Steuerersparnis“ angepriesen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Anfang Dezember hat die Bundeskanzlerin erklärt, dass der Steuerbonus auf Handwerksleistungen auf dem hohen Niveau von bis zu 1.200 Euro über 2011 hinaus fortgeführt werde. Nach den Worten der Kanzlerin sollte der Steuerbonus als „Zuschlag an die Handwerkerinnen und Handwerker bleiben, weil das Handwerk uns toll durch die Krise geführt“ habe.