Braucht es heute noch Arbeiterlieder? Zur neuen CD von Kai Degenhardt „Arbeiterlieder“
Zugegeben, als ich die neue Platte von Kai Degenhardt in den Händen hielt und auf der schwarz-weißen Hülle einen langen Zug von Proleten mit erhobenen Fäusten sah, dachte ich spontan an eine ehemalige DDR-Produktion. Wenn man vom augenblicklichen Ist-Zustand der nur marginal auftretenden deutschen Arbeiterbewegung ausgeht, fallen einem alle möglichen anderen unaufschiebbaren Notwendigkeiten des kulturellen Handelns ein – aber nicht unbedingt die Wiederbelebung der Chor-Tradition des gemeinschaftlichen Absingens von historischen Arbeiterliedern im Nebenraum einer (nicht mehr verrauchten) Gaststätte.
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