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Urlaubsziel Wattenmeer: Wirtschaftsminister Reinhard Meyer begutachtet Tourismuschancen des Weltnaturerbes

Bildbeschreibung: Einzigartige Naturlandschaft: Wirtschaftsminster Meyer hat heute mit Experten die Tourismuschancen des Wattenmeers erörtert – Rechte: Günter Pump/www.nordseetourismus.de

Auf seiner Arbeitsreise beriet sich Wirtschaftsminister Reinhard Meyer im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum mit Naturschutz- und Tourismusexperten über die Bedeutung des Wattenmeers als Gästemagnet. Das UNESCO-Weltnaturerbe ist nicht nur Lebensgrundlage für 10.000 Tier- und Pflanzenarten sowie mehr als 10 Millionen Watt – und Zugvögel, sondern spielt auch als einer der attraktivsten Urlaubsregionen eine wichtige Rolle für die Tourismusbranche.

Die Anerkennung zum Weltnaturerbe ist die höchste Auszeichnung, die eine Naturlandschaft erlangen kann. Seit 2009 gehört auch das deutsch-niederländische Wattenmeer dieser exklusiven Liste an. Seither hat es sich die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TASH) mit der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) zum Ziel gemacht, die Faszination dieses Naturerlebnisses Wattenmeer noch stärker in den Fokus der Kommunikation zu stellen. Um den herausragenden Wert des Wattenmeers als Weltnaturerbe und als abwechslungsreichen Urlaubsort für Naturbegeisterte bekannt zu machen, starteten die TASH, die NTS und die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft mbH (LVS) 2010 das zweijährige Projekt „UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer“.

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer bezeichnete die Auszeichnung des Wattenmeeres als Weltnaturerbestätte als einen großen Imagegewinn für Schleswig-Holstein: „Das Wattenmeer ist als Gästemagnet für die Region unbezahlbar. Deswegen ist die Konzentration auf dessen Vermarktung von großer Bedeutung für das Land“, so Meyer. Nach den Worten des Ministers tragen gerade die Natur und das Wattenmeer dazu bei, Schleswig-Holstein als maritimes Urlaubs- und Erlebnisland über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. „Urlaub in der Natur liegt voll im Trend. Das wollen wir in Schleswig-Holstein“, so der Minister.

Mit einem Projektvolumen von 400.000 Euro und einer 50 prozentigen EFRE Förderung durch das Land Schleswig-Holstein im Rahmen des Zukunftsprogramms Wirtschaft wurde Beachtliches erreicht: „Durch die umgesetzten Kommunikationsmaßnahmen haben wir es geschafft, das Wattenmeer bundesweit in Szene zu setzen“, freut sich TASH-Geschäftsführer Christian Schmidt. „Insbesondere die für Schleswig-Holstein geschaffenen Fahrtziel Natur Angebote, die eine umweltfreundliche Anreise mit der Bahn und Ameropa ermöglichen, sind zum Erfolgsmodell geworden.“

Von 2012 bis 2014 knüpft die TASH gemeinsam mit neuen Partnern im Rahmen einer länderübergreifenden Kooperation an den Erfolg des Projekts an: Zusammen mit der Deutschen Bahn AG, der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH, der Nordsee GmbH Niedersachsen und der NTS entstand eine gemeinsame Kampagne für nachhaltiges Reisen an das UNESCO Weltnaturerbe. Unter der Marke „Fahrtziel Natur“ wird ab August 2012 das Deutsche Wattenmeer als touristische Destination beworben und mit attraktiven Angeboten insbesondere über den Veranstalter Ameropa buchbar. Die Pakete ermöglichen eine besonders klimafreundliche Anreise (100 Prozent Ökostrom), denn Ameropa übernimmt die Mehrkosten für den Einkauf von Bahnstrom aus erneuerbaren Energiequellen. Die Angebote gelten für Frühjahr und Herbst, immer für zwei bis drei Übernachtungen. Einen Paketbaustein bildet immer ein Naturerlebnisangebot, zum Beispiel ein Besuch im Multimar Wattforum oder dem Erlebniszentrum Naturgewalten. So lässt sich das Wattenmeer bei jeder Wetterlage erforschen. Die Fahrtziel Natur Angebote sind sowohl online unter www.fahrtziel-natur.de/wattenmeer als auch über Ameropa und Reisebüros buchbar.

Der Ausbau des Zusammenspiels von Naturschutz und Tourismus ist ganz im Sinne der Tourismusmarketing Organisation an der Westküste, der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS): „Wir Touristiker haben ein großes Interesse daran, unseren Lebensraum auch für zukünftige Urlauber und die Bewohner der Region zu erhalten und werden gleichzeitig zum positiven Botschafter für die Faszination und den Schutz des Wattenmeers“, erklärte die Geschäftsführerin, Constanze Höfinghoff. „Die Ernennung des Nationalparks Wattenmeer zum Weltnaturerbe gibt uns einen zusätzlichen Schub in der weiteren Entwicklung gemeinsamer Strategien und Angebote.“

Voraussetzungen für die Aufnahme eines Gebietes in die Welterbeliste sind sein außergewöhnlicher universeller Wert für die Menschheit, seine Unversehrtheit und dass der Schutz des Gebietes gewährleistet ist. Rund 10.000 Tier- und Pflanzenarten, haben hier ihren Lebensraum. Jedes Jahr legen rund 10 bis 12 Millionen Vögel auf ihrer Durchreise von den Brutgebieten in Sibirien, Skandinavien oder Kanada zu ihren Überwinterungsgebieten in Westeuropa und Afrika eine Rast im Wattenmeer ein. Auf dem frei liegenden Meeresboden und in den saftigen Salzwiesen finden sie reichhaltige Nährstoffe, um die Strapazen der Tausende von Kilometern langen Reise zu überstehen.