Bauen & Wohnen

„Was bedeutet Eigentum für Schleswig-Holstein?“

Haus & Grund veranstaltet 117. Landesverbandstag in Rendsburg„Was bedeutet Eigentum für Schleswig-Holstein?“ Diese Frage richtete der Verbandsvorsitzende von Haus & Grund Schleswig-Holstein, Alexander Blažek, anlässlich des 117. Landesverbandstages in der Rendsburger Nordmarkhalle vor rund 600 Teilnehmern wörtlich an die Landesregierung. Trotz eines erkennbaren Trends Richtung Städte dürfe die Politik die ländlichen Räume nicht im Stich lassen. Der Verbandschef forderte das Land auf, die Infrastruktur zu erhalten und weiter auszubauen. Das gelte insbesondere für den A 20 Ausbau und die westliche Elbquerung sowie für die Versorgung der Fläche mit Breitbandkabel. Ansonsten drohe eine Verödung des Landesteils nördlich des Kanals und eine damit einhergehende Entwertung des Immobilieneigentums.

„Haus & Grund ist ein starker Verband“, rief Blažek den Teilnehmern des Festaktes zu. Mit 65.858 Mitgliedern – ein historischer Höchststand – sei der Interessenvertretung der privaten Grundeigentümer einer der mitgliederstärksten Verbände im Lande – und das mit steigender Tendenz. 726 neue Mitglieder habe Haus & Grund im Jahr 2014 begrüßen können. Die für Mitglieder kostenlose Rechtsberatung sei nach wie vor das wichtigste Argument, dem Verband beizutreten, erläuterte Verbandsdirektor Hans-Henning Kujath in seinem Geschäftsbericht. Dies belegten rund 4.000 persönliche Rechtsberatungen im letzten Jahr neben unzähligen Anfragen per Brief, Email oder Telefon. Erfreulich sei, wie zufrieden die Mitglieder mit Haus & Grund seien. Dies bewiesen die 619 über die Aktion „Mitglieder-werben-Mitglieder“ geworbenen neuen Mitglieder.

„Das private Grundeigentum hat in Schleswig-Holstein einen hohen Stellenwert,“ stellte Blažek weiter dar. Die Eigentumsquote liege hierzulande mit 50,6 Prozent signifikant über der im gesamten Bundesgebiet mit 45,9 Prozent. In absoluten Zahlen würden sich von den 1.431.751 Wohnungen in Schleswig-Holstein 723.969 Wohnungen im selbstgenutzten Eigentum befinden. Private Vermieter stellten darüber hinaus auf dem Wohnungsmarkt 432.455 von insgesamt 707.782 Wohnungen zur Verfügung. Dies entspreche einer Quote von 61,1 Prozent. Die privaten Grundeigentümer Schleswig-Holsteins investierten jährlich 1,74 Milliarden Euro in ihre Immobilien und sicherten damit rund 43.700 Arbeitsplätze und das in der regionalen Wirtschaft. Diese Investitionsbereitschaft dürfe nicht durch überflüssige Bürokratie wie die Mietpreisbremse gefährdet werden, warnte Blažek die Landesregierung abschließend.