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Eine Stadt und ein ganzes Bundesland wehren sich – Zahlreiche Gegenveranstaltungen in der Hansestadt – Parteiübergreifender Protest gegen Rechts

“Zum Bilderbogen”

Text: hanseatic newsFotos: TBF/Wolfgang Freywald – Rechtsextreme haben Demonstration als „Gedenkveranstaltung“ an die alliierten Bombenangriffe 1942 angemeldet – Verbot des Aufmarsches war vor Gericht gescheitert – Ministerpräsident Carstensen, mehrere Minister und Oppositionspolitiker nehmen an Andacht und Gegendemonstration teil. Lübeck- Auch in diesem Jahr haben sich am Tag vor Palmsonntag wieder zahlreiche Neonazis in Lübeck eingefunden, um eine „Gedenkveranstaltung“ an die alliierten Bombenangriffe auf die Stadt im Jahr 1942 durchzuführen. Die Lübecker Stadtverwaltung hatte im Vorfeld versucht, den Aufmarsch zu verhindern, war damit aber vor Gericht gescheitert; jedoch war den Rechten gleichzeitig nur erlaubt worden, ihre Veranstaltung auf einer zugewiesenen Strecke von etwa 250 Metern Länge durchzuführen.

Doch Lübeck und auch ganz Schleswig-Holstein wehren sich: Zeitgleich finden in der Hansestadt zahlreiche Gegenveranstaltungen statt, um einer alleinigen Vereinnahmung des Themas durch Rechtsextreme entgegenzuwirken. Der Protest ist parteiübergreifend: Sowohl Ministerpräsident Carstensen und fast sein gesamtes Kabinett, als auch SPD-Landeschef Stegner, SPD-Spitzenkandidat Torsten Albig und weitere Oppositionspolitiker nahmen an einer Andacht in der St. Marien-Kirche und einer anschließenden Demonstration gegen Rechts teil.