Menschlich gesehen

FDP: Mehr Tempo bei Skateranlage nötig

Die Bürgerschaft hat Bürgermeister Jan Lindenau beauftragt, die Finanzierung einer Skateranlage in Travemünde in den Haushalt für 2023 einzuarbeiten. Über den Haushalt soll die Bürgerschaft bereits im September 2022 entscheiden. Die FDP-Bürgerschaftsfraktion begrüßt die klare Entscheidung der Bürgerschaft und fordert mehr Tempo. Hierzu erklären die tourismuspolitische Sprecherin Heike Stegemann und der jugendpolitische Sprecher Daniel Kerlin:

„Wir wollen uns nicht daran gewöhnen, dass viele Entscheidungen in Lübeck zu lange brauchen. In diesem Fall ist es besonders dramatisch. Junge Leute, die sich bereits vor Jahren für eine Skateranlage im Kurort eingesetzt hatten, sind inzwischen lange dem Jugendalter entwachsen. Dabei ist es unstrittig, dass Travemünde mehr Freizeitangebote für die jüngere Bevölkerung entwickeln muss. Solche Entscheidungen müssen schneller gehen, es ist mehr Tempo nötig.

Umso besser, dass es nun aufgrund des Beschlusses der Bürgerschaft vorangehen kann. Es gibt den klaren politischen Willen, die Skaterbahn in Travemünde in die Haushaltsplanung aufzunehmen. Wobei für die FDP klar ist: Die Zeiten verlangen es, auch in dieser Frage kostenbewusst vorzugehen. Die Skaterbahn muss nicht Magnet für den Tourismus oder Austragungsort internationaler Wettkämpfe werden, wie unlängst gefordert. Es geht um ein Angebot für junge Menschen in Travemünde.

Trotz unserer Freude über den Beschluss der Bürgerschaft gilt es auch, aus den Gründen für die Bummelei Konsequenzen zu ziehen. Nötig ist die bessere Koordinierung innerhalb der Verwaltung. Alle Sportprojekte müssen zueinander in Kontext gesetzt werden. Wir können nicht – wie teilweise zu hören ist – ein halbes Dutzend Skateranlagen in die Stadtteile bauen und darüber andere Sportarten vernachlässigen. Daher ist die  Orientierung am Bedarf der Sportentwicklungsplanung und die Priorisierung bei der Haushaltsaufstellung entscheidend. Wir freuen uns daher, dass die beschlossene Skateranlage in Travemünde auf unsere Initiative hin in der kommenden Sitzung des Schul- und Sportausschusses vorgestellt wird, damit wir sie bei der Sportentwicklung in unsere Beratungen mit einbeziehen können.

Der Antrag der Grünen, die jetzt im Bauausschuss den Bau der Skateranlage am Leuchtenfeld fordern, ist der Versuch unnötiger parteipolitischer Profilierung. Die Bürgerschaft hat gerade zu dem Thema einen Beschluss getroffen und einen klaren Auftrag an den Bürgermeister erteilt. Es bringt für den zügigen Bau der Skateranlage gar nichts, jetzt das Verfahren mit neuen Aufträgen zu chaotisieren. Zumal die Grünen mal wieder Mehrausgaben fordern und damit belegen, dass sie mit seriöser Finanzpolitik in Lübeck nichts am Hut haben.”