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FW-SE: Neue ständige Ausstellung im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein:Stiftung der Sparkasse Südholstein beteiligt sich mit insgesamt 10.000 Euro

Bad Segeberg (ots) – Ohne die Beherrschung des Feuers seit der Steinzeit durch den Menschen wäre unsere heutige Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft nicht entstanden. Viele Annehmlichkeiten in unserem Alltag wie beispielsweise die Nutzung eines Autos sind für uns ganz selbstverständlich. Wir denken nicht mehr darüber nach, dass auf Knopfdruck der höchst komplexe Prozess einer kontrollierten Verbrennung im Motorraum stattfindet, der uns eine komfortable und schnelle Fortbewegung ermöglicht. Die kulturgeschichtliche Bedeutung des Feuers wird in einer neuen Ausstellung im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt durch zahlreiche außergewöhnliche Exponate beleuchtet und durch mehrere Filme sowie Installationen erlebbar gemacht. Jens Blohm, Direktor Vermögensmanagement – Sparkasse Südholstein, überreichte einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro für die neue Museumsabteilung an den Vorsitzenden des Fördervereins, Horst Plambeck. „Die Stiftung der Sparkasse Südholstein, die eng mit der Region verbunden ist und unter anderem schon mehrfach Projekte des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein unterstützt hat, freut sich, dass das Museum mit der neuen Ausstellung noch attraktiver geworden ist und gleichzeitig mit der Förderung das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement dort gewürdigt wird.“ Plambeck und Museumsleiter Dr. Hajo Brandenburg dankten der Stiftung der Sparkasse Südholstein für diese großzügige Spende. Jahrtausende bevor dem Hund der Titel des „treuesten Gefährten“ des Menschen zukam, war das Feuer bereits ein fester Bestandteil frühmenschlichen Lebens. Das Feuer ermöglichte den Steinzeitmenschen, in kühlere Breiten vorzustoßen, seine Ernährung zu verbessern, mit Fackeln auf Treibjagd zu gehen und sich nachts vor Raubtieren zu schützen. In der Ausstellung sind in einem dreidimensionalen Schaubild eine Gruppe Steinzeitmenschen maßstabsgetreu vor zwei Feuerstellen zu sehen. Ohne die Kenntnis der vielfältigen Eigenschaften des Feuers und deren konsequente Nutzung wäre die Entwicklung der menschlichen Kultur undenkbar. Ohne die Beherrschung des Feuers hätte der Mensch keine Keramik, Glaswaren und Metalle herstellen können, wie die Ausstellung eindrucksvoll zeigt. Obgleich Licht und Wärme zu den angenehmen Eigenschaften des Feuers zählen, darf nicht vergessen werden, dass Wärme in Form von großer Hitze auch zerstörerisch wirkt. Von allen Gefahren, die menschliche Siedlungen bedrohten, wurde das außer Kontrolle geratene Feuer mit seinen einhergehenden Verheerungen als Strafe Gottes besonders gefürchtet. Immer wieder führten Brände zu immensen Zerstörungen. In der Ausstellung ist unter anderem ein Teil einer leicht brennbaren Hauswand aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. In ihrer Hilflosigkeit setzten die Menschen dem Schadenfeuer Zauber und Beschwörungen heidnischer wie christlicher Herkunft entgegen. Sie versprühten geweihtes Wasser oder erflehten den Beistand des Feuerheiligen St. Florian. Erst seit dem 19. Jahrhundert gerieten diese Bräuche mit der Entstehung der modernen Feuerwehr und dem stetig verbesserten vorbeugende Brandschutz immer mehr in Vergessenheit. Die Magie des Feuers zeigt sich beim olympischen Fackellauf, der vor der Eröffnung jeder Olympiade stattfindet. Wenig bekannt ist jedoch, dass der Fackellauf in der Neuzeit erst seit der Olympiade 1936 wieder Bestandteil der olympischen Spiele geworden ist. Ein außergewöhnliches Exponat zu diesem Thema in der Ausstellung ist eine olympische Fackel der Spiele von München 1972. Ohne Feuer wäre Feuerwerk unmöglich. Die Ausstellung zeigt das Spektrum an Feuerwerksartikeln und in einem Film wird allgemein verständlich das pyrotechnische Geheimnis einer Feuerwerksrakete erläutert. Feuer spielt auch in der Sprache eine große Rolle. Die bekanntesten Redewendungen werden in der Ausstellung in einer optisch aufwändigen Installation präsentiert. Abgerundet wird der Rundgang durch die Kulturgeschichte des Feuers durch mehrere Filmplakate und einem sehr spektakulären Foto von Kain Karawahn, auf dem Feuer und Wassertropfen auf einem dunklen Hintergrund zu sehen sind. Bildunterschriften: Pressefoto01.jpg Steinzeitmenschen am Lagerfeuer, Foto: Olaf Damm Pressefoto02.jpg Feuer zum Kochen und als Wärmequelle, Foto: FMSH Pressefoto03.jpg Ziegelherstellung, Foto: FMSH Pressefoto04.jpg Keramikherstellung, Foto: FMSH Pressefoto05.jpg Feuer in der Kunst sowie als Licht- und Antriebsquelle, Foto: FMSH Pressefoto06.jpg Olympische Fackel von 1972 und Fackelläufer von 1936, Foto: FMSH Pressefoto07.jpg Jens Blohm, Horst Plambeck und Dr. Hajo Brandenburg (von links), Foto: Peter Lienau Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein Dr. Hajo Brandenburg Telefon: +49 (040)- 525 67 42 E-Mail: feuerwehrmuseum@wtnet.de

Quelle: presseportal.de