Politik & Wirtschaft

Gesundheitsministerin Kristin Alheit: Prävention oberstes Ziel in der Drogenpolitik – Start des Cannabis-Präventions-Parcours der Landesstelle für Suchtfragen

KRONSHAGEN. Die Landesstelle für Suchtfragen (LSSH) hat heute (13.8.) den so genannten „Cannabis-Präventions-Parcours“ vorgestellt und mit der Schulung der Moderatorinnen und Moderatoren dafür begonnen. Gesundheitsministerin Kristin Alheit machte sich ein Bild in der LSSH von dem Parcours. Das vom Land geförderte Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 8.Klasse: In zwei Schulstunden, die von Suchtpräventionskräften begleitet werden, geht es um die kritische Auseinandersetzung mit dem Cannabiskonsum. In mehreren Stationen befassen sich die Jugendlichen zum Teil spielerisch mit dem ernsten Thema. Dies soll den Jugendlichen helfen, eine eigene – kritische – Haltung zu festigen oder zu finden.

Gesundheitsministerin Kristin Alheit betonte anlässlich des Besuchs: „„Prävention ist oberstes Ziel einer wirksamen Drogenpolitik. Die Information und Stärkung des Problembewusstseins junger Menschen wie beispielsweise durch den Präventionsparcours sind wichtige Elemente, damit Menschen gar nicht erst zu Drogenkonsumenten werden.““

Neben der Weiterentwicklung von Präventionsangeboten prüft das Land derzeit vor dem Hintergrund der zwischen den Regierungsfraktionen formulierten Ziele die Weiterentwicklung der Drogenpolitik insgesamt: Dazu werden fachliche Stellungnahmen von Suchtexperten, Verbänden und Beratungsstellen eingeholt. Welche Anpassungen in der Drogenpolitik erfolgen, wird danach unter Beteiligung von Fachleuten, Justiz aber auch der kommunalen Seite erörtert werden. „“Beim Thema Drugchecking sind dabei – neben der fachlichen Prüfung – auch erhebliche haftungsrechtliche Risiken abzuwägen. Vordringliche Aufgabe in der Drogenpolitik ist es, ein möglichst niedrigschwelliges Präventionsangebot zu ermöglichen““, so Alheit.

In Schleswig-Holstein gibt es eine gut ausgebaute Landschaft an Drogenbratungs- und Präventionsangeboten. Es bestehen derzeit rund 100 ambulante Sucht- und Drogenberatungsstellen im Land.