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Konfirmation damals und heute

16-04-029-002_1Konfirmation damals und heute – Die Konfirmation ist ein bedeutendes Ereignis im Leben eines jungen Menschen. Er bekennt sich damit öffentlich zum christlichen Glauben. Vor der Gemeinde, vor der Familie und vor Freunden. Dieses Erlebnis hat in der evangelischen Kirche eine jahrhundertelange Tradition und wird auch heute noch in vielen Regionen Deutschlands zelebriert.

Die Ursprünge der Konfirmation

Der Begriff „Konfirmation“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Befestigung, Stärkung“. Bereits 1539 setzte der Kirchenreformator Martin Bucer die Konfirmation in der hessischen Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung fest. Es dauerte noch bis ins 18. Jahrhundert, bis sich dieses wichtige Element des evangelisch-christlichen Glaubens durchsetzte. Da zu damaliger Zeit die Jugendlichen die Volksschule mit der 8. Klasse abschlossen und anschließend von zu Hause weggingen, wurde das Alter von 14 Jahren für die Religionsmündigkeit bis heute beibehalten. Diese historische Entwicklung sowie weitere Fakten zur Konfirmation wurden in dieser Grafik anschaulich aufbereitet.

Die Konfirmation im 21. Jahrhundert

konfirmation-infografikIm Jahr 2014 waren es etwa 250.000 junge Menschen, die sich mit der Konfirmation für eine Angehörigkeit zur Kirche bekannten. Laut der Nordkirche sind die Konfirmandenzahlen in Norddeutschland weiterhin stabil.

Diesem Ereignis geht ein ein- bis zweijähriger Vorbereitungsunterricht voraus, in dem die Jugendlichen mehr über den christlichen Glauben, über Gott und das Leben als Christ lernen. Diese Angebote werden durch spezielle Freizeiten für die Jugendlichen ergänzt. Der Großteil von ihnen wurde als Kind getauft. Die Eltern trafen damals die Entscheidung, dass ihr Kind zur Kirchgemeinde gehören soll. Mit 14 Jahren erneuern die Jungen und Mädchen ihr Bekenntnis, wenn sie dies möchten.

Die Konfirmation findet, je nach Region und Gemeinde, zwischen Ostern und Pfingsten statt. In einem feierlichen Gottesdienst ziehen die Jugendlichen zunächst in die Kirche ein. Sie werden anschließend vom Pastor gesegnet und erhalten ihren Konfirmationsspruch. Es handelt sich dabei um einen Bibelvers, der die jungen Menschen ein Leben lang begleiten soll. Sodann feiern die frisch Konfirmierten das erste Mal das Heilige Abendmahl. Sie essen das Brot, das den Leib Christi darstellt, und trinken den Wein, der für Jesu Blut steht. Im Anschluss veranstaltet die Familie ein Fest. Dort werden auch Geschenke überreicht, beispielsweise personalisierte Bibeln, CDs mit Lobpreismusik oder Geld.

Infografik: @meine-kartenmanufaktur.de
Bild 1: ©istock.com/Christopher Futcher