Lübeck Lupe

Peter Reinhardt:Gemeinsames Stadtmarketing, Existenzförderung, Zukunftsprogramm Altstadt und Leerstandsmanagement sind unverzichtbare Bausteine für das neue Einzelhandelsentwicklungskonzept

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„Die SPD sieht die Verabschiedung des zukünftigen Einzelhandelskonzept als zentrale und richtungsweisende Weichenstellung für die kommenden Jahre.

Deshalb war es für die SPD selbstverständlich, zur Vorbereitung der abschließenden Beratungen in der Bürgerschaft einen intensiven und unvoreingenommenen Dialog mit den Vertretern der Lübecker Wirtschaft, der IHK, des Lübecker Einzelhandelsverbandes und des Handels auf der „Grünen Wiese“ zu führen… Die SPD hat zahlreiche Anregungen aus den von ihr geführten Gesprächen übernommen und wird diese Punkte in das Einzelhandelskonzept mit einbringen. Sie wird dieses in einen Ergänzungsantrag der Bürgerschaft vorlegen. Entscheidende Eckpunkte sind:

1. Der von allen Gesprächspartnern einhellig unterstützte Vorschlag für ein gemeinsames Stadtmarketings unter Einbeziehung von Wirtschaft, Innenstadteinzelhandel, Anbietern auf der Grünen Wiese und der Politik muss unverzüglich auf den Weg gebracht werden.

2. Die Einführung eines schlagkräftigen Leerstandsmanagement soll weiterem Leerstand und der drohenden Verödung einzelner Standorte entgegenwirken und mögliche Hindernisse für eine schnelle Vermietung ausräumen. Damit soll für ansiedlungs- und erweiterungswillige Betriebe eine Entscheidung zugunsten eines Standortes in der Altstadt erleichtert und gefördert werden.
3. Wir schlagen weiter vor, zur Belebung der Altstadt ein Start-up-Programm für Existenzgründer, die ihre Geschäftsideen in der Altstadt verwirklichen wollen, einzurichten, um durch eine auf 2 bis 3 Jahre befristete teilweise Übernahme der Miete aus einem noch zu gründenden Fond die schwierige Startphase zu begleiten und damit den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Lübeck braucht unkonventionelle Ideen.

4. Das bereits in der Bürgerschaft verabschiedete „40-Punkte-Zukunftspaket Lübecker Altstadt“ wird bisher zu langsam umgesetzt und muss zügiger als bisher abgearbeitet werden. Mehr Licht in den Seitenstraßen, attraktive Außengastronomie, mehr Grün eine bessere Ausschilderung und deutlichere Hinweise auf die Sehenswürdigkeiten sind wesentliche Bausteine für eine Aufwertung der Altstadt als Einkaufsort. Gegenseitige Schuldzuweisungen sind der falsche Ansatz. Alle Beteiligten sind gefordert, trotz schwieriger Haushaltslage die erforderlichen Finanzmittel bereit zu stellen.

5. Eine Lösung für das Haerder – Gelände ist dabei für die Aufwertung der Altstadt von zentraler Bedeutung. Eine Passage mit attraktiven Geschäften und hochwertigen gastronomischen Angeboten würde mehr kaufkräftige Kundschaft nach Lübeck locken. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen.