Besondere Neuigkeiten

Sie sitzen vor der „Klagemauer“ und hoffen auf Einlass, der Hunger nagt!

Hier kann Sie geholfen werden, oder, wir haben noch nicht fertig!! Text und Fotos: TBF Holger Kasnitz · 1 Foto: TBF/Wolfgang Freywald – Am Sonntagmorgen war ich mit meinem Kollegen im Lübecker Stadtteil Roter Löwe, Moislinger Allee 97, bei Zippendorfer wieder einmal frühstücken. Ich schaute nach dem Essen durch die Fensterscheibe zur Straßenseite und bemerke ein „Pärchen“ an einem zusammengeklappten Tisch auf den davorstehenden Stühlen sitzen und klagen, ihre hande waren gefaltet, wie bei dem Bild von Luther, „gefaltete Hände“! Ich dachte mir, das sieht ein bißchen wie in Jerusalem an der Klagemauer aus. Nach einem kurzen Gespräch mit meinem Kollegen, ging ich zu den Personen nach draußen und unterhielt mich mit Ihnen.Irmgard Schädel (91), fast blind, und ihr Begleiter Manfred Groskurt (85) sind für 14 Tage wegen eines Trauerfalls nach Lübeck gekommen und warteten jetzt vor dem noch geschlossenen Balkan Grill, um dort zu Mittag zu essen. „Doch um 12 Uhr macht er erst auf,“ sagten sie, Personal war aber immer noch keines im Restaurant zu sehen.“ Die älteren Herrschaften warteten schon eine längere Zeit an der „Klagemauer“ und wußten sich nicht zu helfen. Ich rief mit meinem Handy im Laden an, es meldete sich niemand. Zwischenzeitlich erzählten Sie mir, dass Sie in einem Ort in Hessen,  „aber in getrennten Wohnungen leben.“
Manfred betreut Irmgard, „ich bekommen keine Geld dafür, mache es aber trotzdem liebend gerne.“

Ich suchte inzwischen nach weiteren Lokalitäten in der Nähe, wo die freundlichen Rentner Mittagessen könnten. Irmgard ist fast blind und wegen ihres hohen Alters nicht mehr gut zu Fuß unterwegs, Manfred ist zwar noch gut drauf, „aber ohne Auto in Lübeck, da sind die Wege zu weit für Irmgard.“

Die Beiden alten Herrschaften waren mit der Bahn angereist, „was sollen wir nun tun,“ fragte er. Ein zweites, jüngeres Pärchen, was auch in dem Lokal speisen wollte, war ebenfalls enttäuscht, dass es noch geschlossen war. Ich gab einen Tipp und sagte, geht doch in den Hansering, da ist eine Ladenzeile mit mehreren Restaurants.

„Super,“ sagte der Mann des zweiten Pärchens, „da fahren wir mit unserem Wagen hin“. Ich sagte schnell, und wenn Ihr so nett seid, dann nehmt Ihr die alten Leute gleich mit. „Das machen wir gerne,“ so das Pärchen, luden die beiden Alten ein und fuhren gemeinsam zum Mittagessen.

Wir hoffen, daß es ihnen gut geschmeckt hat!