Menschlich gesehen

Sportliche Chefs behandeln Mitarbeiter besser – Ein bis zwei Tage Bewegung pro Woche senken Stresspegel

Radfahrer: Sport vertreibt Frust (Foto: pixelio.de/ Thommy Weiss)Radfahrer: Sport vertreibt Frust (Foto: pixelio.de/ Thommy Weiss)

Illinois/Wien (pte029/25.01.2012/13:55) – Betreiben Führungskräfte regelmäßig Sport, so lassen sie ihren Frust weniger stark an Mitarbeitern aus. Das hat James Burton von der Northern Illinois University http://niu.edu gemeinsam mit seinem Team im Zuge einer Studie herausgefunden.„In der Steinzeit diente der Stress-Mechanismus zum Überleben. Es wurde viel Energie aufgebaut, um schneller weglaufen zu können. Danach wurden die Stoffe wieder abgebaut. Heute sitzt der Homo sapiens im Büro und kann nicht weglaufen. Sport hilft da weiter“, erklärt Wirtschaftspsychologe Alfred Lackner http://lackner.kabas.at gegenüber pressetext.

Leistungssport nicht förderlich

98 MBA-Studenten wurden zum Verhalten ihrer Chefs ihnen gegenüber befragt. Deren Vorgesetzte gaben Auskunft darüber, ob sie Sport betreiben. Aus den Untersuchungen ging hervor, dass sportliche Betätigung an ein oder zwei Tagen pro Woche ausreicht, um im Büro entspannter zu sein. Laut der Studie spielt es keine Rolle, welche Art von Sport betrieben wird.

„Durch den Sport können die durch Stress aufgebauten Stoffe besser abgebaut werden. Wichtig dabei ist, dass sich der Köper während der sportlichen Betätigung entspannt beziehungsweise regeneriert. Leistungssport wäre nicht förderlich, da der Körper wieder übermäßig beansprucht wird und so die Stoffe nicht abgebaut werden können“, erläutert Lackner.

Gute Führungskräfte wissen sich zu benehmen

Frustration im Job kann aus zwei Gründen entstehen. Entweder bewegt man sich in einem Umfeld, wo man nicht hingehört, oder die Arbeitsbedingungen sind nicht menschenfreundlich. „Ein Chef der seine Frustrationen an den Mitarbeitern auslässt, ist keine gute Führungskraft“, meint Lackner.

Entspannung hilft, um gute Ideen zu entwickeln. In Stresssituationen ist der Wahrnehmungsfokus jedoch viel enger. Gerade in solchen Situationen fallen den Vorgesetzten nur die negativen Eigenschaften der Mitarbeiter auf, die dann zu Opfern werden. „Der Führungsjob ist nicht leicht. Der Stressfaktor bleibt konstant aufrecht. Gute Führungskräfte können allerdings damit leichter umgehen. Fußball am Sonntag kann ihnen helfen, am Montag ein besserer Chef zu sein“, so Lackner