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POL-HL: Lübeck : Zoll/Staatsanwaltschaft/Polizei – Drogendealerring gesprengt

Fotos: TBF/Holger Kröger – Lübeck (ots) – Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Lübeck bestehend aus Beamten der Bezirkskriminalinspektion Lübeck und der Zollfahndung Hamburg hat nach einjährigen, sehr aufwändigen internationalen Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lübeck sowie den Staatsanwaltschaften Schwerin, Stralsund und Flensburg insgesamt neunzehn Rauschgifthändler festgenommen und weit über 100kg Haschisch 4kg Kokain sowie 2 kg Marihuana und 1,2 kg Amphetamin sichergestellt. Der Tätergruppe wird der Handel mit Haschisch, Kokain und Marihuana im Gesamtwert von mehreren Millionen Euro vorgeworfen.

Mit der gestrigen Durchsuchungsaktion auf der Lübecker Wallhalbinsel und von 7 weiteren Wohnungen in Lübeck wurde eines der größten Ermittlungsverfahren der GER Lübeck der letzten fünf Jahre vorläufig operativ abgeschlossen. Bei diesem Einsatz wurden außerdem mehrere hundert Gramm Haschisch und rund 6000 Euro Drogengeld sichergestellt.

Seit Oktober 2010 ermitteln die Rauschgiftfahnder gegen eine Tätergruppe bestehend aus überwiegend deutschen Staatsangehörigen.

Die Gruppierung ist dringend verdächtig Haschisch, Kokain und Marihuana im Wert von mehreren Millionen Euro in Schleswig Holstein, Mecklenburg Vorpommern, Hamburg und Berlin abgesetzt zu haben.

Das Kokain wurde direkt aus Südamerika eingeführt. Das Einschmuggeln des Rauschgiftes erfolgte teilweise auf sehr einfallsreiche Weise.

So wurde in Kokain getränkte Kleidung aus Paraguay per Post und mit reisenden Kurieren eingeschmuggelt und anschließend das Rauschgift mit Hilfe eines südamerikanischen Fachmanns aus der Kleidung gewaschen.

Des Weiteren wurde im November 2010 versucht 3,8 Kilogramm Kokain in einer Surfausrüstung einzuschmuggeln. Das Kokain konnte am Flughafen Leipzig sichergestellt werden. Zum Zweck der Ermittlungen hielten sich auch Fahnder der GER mehrere Wochen in Südamerika auf.

Im Dezember 2010 wurden 3 Abnehmer der Tätergruppe aus Eutin festgenommen, nachdem sie 9 kg Haschisch, 1 kg Amphetamin und 80 g Kokain von dem Gelände der „Alternativen“ auf der Lübecker Wallhalbinsel geholt hatten. Auch diese Betäubungsmittel hatte die Tätergruppe zuvor dorthin geliefert.

Zwei Haupttäter, ein 33jähriger Stockelsdorfer und ein 30jähriger Mann aus Wismar konnten im März 2011 festgenommen werden. Auch bei dieser Festnahme- und Durchsuchungsaktion konnten in Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern Haschisch, Marihuana, Kokain und Amphetamine sichergestellt werden.

Ein 31jähriger Hintermann, der aus Schleswig Holstein stammt aber zuletzt in Hamburg gewohnt hat, sowie mehrere Mittäter wurden im September 2011 festgenommen. Im Zusammenhang mit der Festnahme dieses Hintermannes wurden in einem Kurierfahrzeug 49 kg Haschisch sowie Drogengeld und in mehreren Tresoren und einer Bunkerwohnung weitere 51 kg Haschisch und scharfe Schusswaffen sichergestellt.

Insgesamt wurden bei mehreren Einsätzen im gesamten Ermittlungszeitraum in Berlin, Stockelsdorf, Lübeck und mehreren Orten in Mecklenburg Vorpommern Betäubungsmittel im Wert von über einer halben Million Euro sichergestellt und etwa 40 Personen vorläufig festgenommen.

Gegen 19 Tatverdächtige wurden Haftbefehle erlassen. Gegen etwa 80 Personen wurden Strafverfahren eingeleitet.